Apple weitet Kinderschutz-Funktionen aus
Apple startet den internationalen Roll-out für zwei Kinderschutz-Funktionen auf seinen Geräten. Dazu gehört einen Nacktheit-Scanner in Messages, der vor entsprechenden Inhalten warnt. Der Datenschutz bleibe gewährleistet.
Apple weitet seinen Dienst "Communication Safety in Messages" auf weitere Länder aus. Der Service soll Kinder schützen und scannt eingehende Nachrichten innerhalb von Apples Kommunikationsapp Messages auf Bilder, die Nacktheit enthalten könnten. Messages macht entsprechende Bilder unscharf, bietet dem Empfänger oder der Empfängerin Hilfe an und versichert, dass es in Ordnung ist, das Bild nicht anzusehen und das Gespräch zu verlassen. Ausserdem haben Betroffene die Möglichkeit, eine erwachsene Vertrauensperson über ein markiertes Foto zu benachrichtigen.
Gemäss "The Verge" kommt dieser Dienst nach seinem Start in den USA nun auch in die Länder Kanada, Grossbritannien, Australien und Neuseeland. Die neue Funktion muss aktiviert werden, um ein- oder ausgehende Bilder zu scannen, und ist in Apples bestehendes Family-Sharing-System integriert. Da Messages die Inhalte lokal auf dem Gerät prüft, soll die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Messages gewährleistet bleiben.
Ausserdem weite Apple die Einführung einer neuen Funktion für Spotlight, Siri und Safari aus. Sie weise Nutzerinnen und Nutzer auf Sicherheitsressourcen hin, wenn sie nach Themen im Zusammenhang mit sexuellem Kindesmissbrauch suchen.
Wann "Communication Safety in Messages" und das Update für Safari, Siri sowie Spotlight in die Schweiz kommen, ist derzeit nicht bekannt.
Roll-out von zwei der drei angekündigten Funktionen
Die beiden Funktionen sind zwei von dreien, die Apple ursprünglich als Massnahmen für den Kinderschutz angekündigt hatte. Die dritte Funktion ist auf unbestimmte Dauer auf Eis gelegt. Der Service hätte Apples iPhones nach Kinderpornografie absuchen sollen. Die Pläne empörten aber Kundschaft sowie Datenschützerinnen und Datenschützer. Sie betrachteten diesen Scanner als mögliche Hintertür für weitere Überwachungssoftware, was die Sicherheit der Apple-Nutzerinnen und -Nutzer untergraben würde. Hier erfahren Sie mehr dazu.
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