Loslösung von Samsung und LG

Apple verwendet ab Ende 2024 eigene Screens

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von Maximilian Schenner und yzu

Apple will in Zukunft seine eigenen Screens in seinen Geräten verwenden und damit weniger von Tech-Partnern wie Samsung und LG abhängig sein. Den Anfang macht Apple Ende 2024 mit Modellen der Apple Watch, iPhones und Co. sollen später folgen.

(Source: fancycrave1 / pixabay.com)
(Source: fancycrave1 / pixabay.com)

Apple plant, ab Ende 2024 eigene Screens für seine Geräte zu verwenden. Einem Bericht von "Bloomberg" zufolge will der Tech-Gigant damit in Zukunft weniger von Herstellern wie LG und Samsung abhängig sein.

Ende nächsten Jahres wolle Apple beginnen, hauseigene Displays in High-End-Modellen der Apple Watch zu verbauen, schreibt Bloomberg weiter. Damit wechselt Apple von OLED-Screens zu Mikro-LED-Technologie. In weiterer Folge wolle der Konzern auch andere Geräteserien, darunter iPhones, mit den selbstgebauten Micro-LED-Screens ausstatten. Die neuen Displays würden hellere und kräftigere Farben erzeugen, zitiert Bloomberg anonyme Quellen innerhalb des Konzerns.

Es seien dies die ersten Screens, die Apple zur Gänze selbst erzeugt. Neben Samsung und LG beziehe der Konzern hierfür unter anderem Hardware von Japan Display, Sharp und BOE Technology.

Apple soll für 36 Prozent der Einnahmen von LG Display verantwortlich sein. Bei Samsung Display macht Apple 6,6 Prozent der Verkäufe aus. Beide Hersteller, die sich nicht zur Thematik äusserten, dürften durch Apples Alleingang Einbussen erleiden. Infolge des Bloomberg-Berichts sei die Aktie von LG Display um 4,4 Prozent gefallen.

Apple brachte das Projekt bereits 2018 ins Rollen. Ursprünglich war ein Umstieg per 2020 geplant - nun sollen die Apple-Screens eben Ende 2024 kommen. Bloombergs Quellen zufolge könne sich die Einführung auch bis 2025 verzögern. Durch die Eigenproduktion könne Apple seine Displays besser auf seine Geräte abstimmen und erlange mehr Kontrolle über die Lieferkette, schreibt Bloomberg.
Bei anderen Komponenten setzt Apple schon länger auf Autonomie. Seit 2020 verzichtet das Unternehmen auf Intel-CPUs und verpflanzt die Chip-Eigenmarke M1 in seinen Macs.

Das Projekt unter der Leitung von Wei Chen trägt laut Bloomberg den Codenamen T159 und kostet den Konzern mehrere Milliarden US-Dollar. Apple arbeite in einer Fabrik in Santa Clara, Kalifornien an den Screens, unweit des Apple-Hauptquartiers in Cupertino. Für die Massenproduktion soll jedoch ein externer Lieferant zuständig sein.

Übrigens: Apple soll seine Zulieferer angehalten haben, weniger Komponenten herzustellen. Betroffen sind Macbooks, Apple Watches und Airpods. Der Hersteller stellt sich wohl auf eine sinkende Nachfrage ein - lesen Sie hier mehr dazu.

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