Konsultationsverfahren läuft

Update: Google-Entlassungen treffen auch Standort Zürich

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von René Jaun und Yannick Züllig und Maximilian Schenner und msc, rja, lha

Der Stellenabbau bei Google trifft auch den Standort Zürich. Laut einem Bericht sollen 160 Stellen an den Standorten Hürlimann-Areal und Europaallee wegfallen. Ein Konsultationsverfahren läuft.

(Source: Thorben Wengert / pixelio.de)
(Source: Thorben Wengert / pixelio.de)

Update vom 31.01.2024: Der Stellenabbau bei Google trifft auch die Schweiz. Gemäss "Blick"-Recherchen sind 160 Stellen an den Zürcher Standorten Hürlimann-Areal und Europaallee auf der Streichliste von Google. Offizielle heisst es bei Google weiter, der Standort Schweiz könne "bis zu einem gewissen Grad betroffen" sein.

Auch die Gewerkschaft Syndicom will sich gegenüber dem "Blick" nicht zu konkreten Zahlen äussern. Syndicom stellt jedoch den Abschluss des Konsultationsverfahrens bereits für Mitte Februar in Aussicht.

"Es ist nicht nachvollziehbar, dass Google erneut zahlreiche Mitarbeitende entlässt, denn der Konzern schreibt weiterhin sehr hohe Gewinne", sagt Syndicom-Zentralsekretärin Miriam Berger gegenüber der Zeitung.

Update vom 23.01.2024:

Entlassungen bei Google könnten auch Standort Zürich treffen

Googles globale Kündigungswelle könnte auch über Zürich schwappen. Anonymen Quellen von "Inside Paradeplatz" zufolge stehen 175 "Zoogler" vor der Entlassung. Ein kleiner Teil davon könnte ins Google-Büro in Warschau verlegt werden, heisst es weiter. 

Google macht auf Anfrage keine konkreten Angaben zu einzelnen Standorten. Als Zusatz zur Ankündigung der globalen Entlassungen heisst es jedoch: "Der Standort Schweiz kann zu einem gewissen Grad betroffen sein." Das Unternehmen werde während des Prozesses mit der Arbeitnehmervertretung Konsultationen führen.

Update vom 18.1.2024:

Google-Stellenabbau trifft auch Youtube

Der zweite grosse Stellenabbau bei Google trifft auch Youtube. Rund 100 Stellen, knapp 10 Prozent des angekündigten Stellenabbaus, entfallen bei der Videoplattform, wie "9to5google" berichtet.

Der Abbau soll vor allem den Bereich "Creator Management" treffen, doch auch der Geschäftsbereich "Operations" wird umgebaut. Beim "Creator Management" soll künftig auf überregionale Strukturen verzichtet und stattdessen länderspezifisch gearbeitet werden. Laut Konzernangaben sollen durch die Umstellung keine Creators die Unterstützung ihrer Partnermanager verlieren.

Ob der Standort Zürich von der Umstellung betroffen ist, macht Google nicht klar. Als Google 2022 den Standort Europaallee in Zürich ausbaute, verriet der Konzern, dass ein grosser Teil der Creator-Support-Funktionen in Zürich entwickelt werden. 2023 feierte "Youtube.ch" sein 10-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass hatte Google in Zürich ein Meet-up mit rund 30 Creators veranstaltet. 

Update vom 12.01.2024:

Google entlässt abermals an die tausend Angestellte

Bei Google kommt es erneut zu einem Stellenabbau. In verschiedenen Medienberichten bestätigt der Tech-Konzern je Hunderte Kündigungen in mehreren Abteilungen. Insgesamt könnten mehr als tausend Angestellte betroffen sein, schätzt "Theverge".

Konkret räumt Google gegenüber dem Portal "ein paar Hundert Entlassungen" im Hardware-Bereich ein, und dort wiederum im "1P AR"-Team, also der Gruppe, die sich mit Augmented Reality (AR) befasst.

Auch die Smartwatch Fitbit, welche Google im Herbst 2019 übernahm, ist von der Kündigungswelle betroffen. Wie "9to5-Google" berichtet, führt Google die bislang getrennten Teams der Produkte Pixel, Nest und Fitbit zusammen. Im Rahmen dieser Umstrukturierung verlassen mehrere Führungspersonen aus dem Fitbit-Team das Unternehmen. Unter ihnen sind die Fitbit-Co-Gründer James Park und Eric Friedman.

Eine dritte Abteilung, in der Google den personellen Rotstift ansetzt, ist der Sprachassistent "Google Assistant". Auch hier fallen laut Googles Statement gegenüber "Theverge" mehrere Hundert Stellen weg.

Gleichzeitig – wenn wohl auch nicht in direktem Zusammenhang mit den Entlassungen – teilt Google mit, demnächst 17 "wenig genutzte Funktionen" aus Assistant zu streichen. "Um Google Assistant noch hilfreicher zu machen, priorisieren wir die Erfahrungen, die Sie lieben, und investieren in die zugrunde liegende Technologie", erklärt Google in einem Support-Dokument.

Zu den entfernten Funktionen gehören das sprachgesteuerte Verschicken von E-Mails oder Videonachrichten, das Umplanen bestehender Kalendertermine, das Abspielen von Hörbüchern oder das Starten einer Meditation mit "Calm".

Originalmeldung vom 23.01.2023:

Google streicht 12'000 Stellen

Auch Google setzt bei der Belegschaft den Rotstift an. Man baue 12'000 Stellen ab, teilt Sundar Pichai, CEO von Google und Alphabet, auf dem Unternehmensblog mit. Dies entspricht etwa 6 Prozent der weltweiten Belegschaft, wie "Theverge" hinzufügt.

Wie viele andere Tech-Konzerne verweist auch Pichai zur Begründung des Schritts auf die veränderte wirtschaftliche Lage: "In den letzten zwei Jahren haben wir eine Phase dramatischen Wachstums erlebt. Um diesem Wachstum gerecht zu werden und es anzukurbeln, haben wir uns auf eine andere wirtschaftliche Realität eingestellt als die, die wir heute vorfinden", wird er im Unternehmensblog zitiert.

Er übernehme die volle Verantwortung für die Entscheidungen, die Google an diesen Punkt brachten, fügt Pichai hinzu. Die abgebauten Stellen erstrecken sich über die Alphabet-Gruppe, verschiedene Produktbereiche, Funktionen, Ebenen und Regionen.

Mit Google haben bereits vier der fünf oft als "GAFAM" bezeichneten grossen Tech-Konzerne aus den USA einen grösseren Stellenabbau bekanntgegeben. So sind bei Amazon etwa 18'000 Entlassungen geplant (6 Prozent der weltweiten Belegschaft gemäss Berechnung von Theverge), während Meta 11'000 Personen entlässt (13 Prozent) und Microsoft 10'000 (5 Prozent). Einzig Apple, das fünfte Unternehmen im "GAFAM" Quintett, hat bislang keinen Stellenabbau bekanntgegeben. Wie "Euronews" berichtet, hat das Unternehmen jedoch Neuanstellungen fast gänzlich pausiert.

Auch Cybersecurity-Anbieter Sophos hat im Januar 2023 bekanntgegeben, seine Belegschaft um 10 Prozent zu kürzen. Davon dürften 450 Angestellte betroffen sein, wie Sie hier lesen können.

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