Nach zweitem Anlauf

Update: Schweizer Start-up Dfinity lässt Klage gegen Meta fallen

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von René Jaun und Yannick Chavanne und yzu, rja

Das Schweizer Blockchain-Unicorn Dfinity hat eine Klage gegen den US-amerikanischen Konzern Meta eingereicht. Beide verwenden in ihren Logos das mathematische Zeichen für Unendlichkeit. Doch nun lässt Dfinity die Klage fallen.

(Source: Tingey / Unsplash)
(Source: Tingey / Unsplash)

Update vom 9.2.2023: Aus der Klage von Dfinity gegen Facebook-Mutterkonzern Meta wird nichts. Wie "Reuters" berichtet, hat das Schweizer Start-up die Klage fallen gelassen. Laut der Meldung hatte ein Richter die ursprüngliche Klage von Dfinity bereits im November 2022 zurückgewiesen. Es sei unwahrscheinlich, dass das Meta-Logo bei den Verbrauchern zu Verwechslungen führe, da sich die Logos im Design unterscheiden und die Kunden von Dfinity "technisch versierte Entwickler" seien, argumentierte er damals. Allerdings erhielt Dfinity die Möglichkeit, die Klage zu überarbeiten, was das Blockchain-Start-up im Dezember auch tat. Nachdem nun Meta wiederum auf Mängel in der neuen Klageschrift hingewiesen hatten, baten beide Parteien das Gericht gemeinsam, auch diese Klage abzulehnen.

 

Originalnachricht vom 3.5.2022: Schweizer Start-up Dfinity verklagt Meta

Der US-amerikanische Konzern Meta hat Post von den Dfinity bekommen. Das amerikanisch-schweizerische Start-up verklagt das Unternehmen hinter Facebook, Whatsapp und Co, berichtet "coin Telegraph".

Der Vorwurf: Markenrechtsverletzung in Bezug auf ihr Logo. Auf diesem ist das mathematische Symbol für Unendlichkeit zu sehen. Die gemeinnützige Schweizer Stiftung Dfinity verwendet das Symbol bereits seit 2017 auf ihrer Website, und registrierte sich ein Jahr später bei der US-amerikanischen Patent- und Markenbehörde, um das Logo in bestimmten Geschäftsbereichen verwenden zu dürfen, heisst es unter Berufung auf die Klageschrift.

 

 

 

Auch im Logo von Meta ist das Symbol für Unendlichkeit abgebildet. Und offenbar beantragte nun auch Meta bei der Patentbehörde, das Logo in bestimmten Geschäftsbereichen exklusiv verwenden zu dürfen. Das Problem: Meta beantragte die Nutzung "in einigen der gleichen oder ähnlichen Bereichen, in denen Dfinity bereits eine Registrierung für seine Marke erhalten hat", zitiert Coin Telegraph aus der Klage.

Die Stiftung befürchtet, es dass es zu Verwechslungen kommen und Dfinity fälschlicherweise mit Meta in Verbindung gebracht werden könnte. Es habe bereits erste Verwechslungen gegeben, wodurch dem Unternehmen ein Schaden entstanden sei. Meta habe zudem wissentlich die geschützten Markenrechte von Dfinity missachtet.

In der Klage fordert Dfinity Meta zu einer Entschädigungszahlung für die Anwaltskosten auf. Zudem verlangt das Unternehmen eine Strafzahlung für den in Zusammenhang mit Verwechslungen entstandenen Schaden.

Die Stiftung Dfinity verfolgt hohe Ziele. Das Blockchain-Unternehmen, welches sich schon vor ein paar Jahren zum Unicorn gemausert hat, will nichts weniger als ein neues Internet aufbauen und gegen die grössten Cloud-Anbieter der Welt antreten. Wie das funktionieren soll, lesen Sie im Interview mit Dominic Williams, Chief Scientist und Gründer von Dfinity.

 

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