Umfrage von Technogroup

Fachkräftemangel erfasst Rechenzentren

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von Joël Orizet und cla

Für den Betrieb von Rechenzentren erweist sich der Fachkräftemangel als aktuell grösste Herausforderung, wie eine Umfrage des IT-Dienstleisters Technogroup zeigt. Drei Viertel der befragten IT-Entscheider im DACH-Raum erlitten im vergangenen Jahr Ausfälle im Datacenter.

(Source: Getty Images / iStockphoto)
(Source: Getty Images / iStockphoto)

Drei Viertel der Unternehmen in der DACH-Region haben im vergangenen Jahr Ausfälle in ihren Rechenzentren erlebt – mit teils erheblichen Kosten. Dies geht aus einer Umfrage des IT-Dienstleisters Technogroup unter 400 IT-Verantwortlichen aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen hervor. 

Die häufigste Ursache für die Ausfälle: defekte Hardware (42 Prozent). Auf Platz zwei der häufigsten Ursachen: fehlerhafte Software (39 Prozent); und auf dem dritten Platz: menschliche Fehler (35 Prozent). Cyberattacken landen mit 21 Prozent auf dem vierten Platz. "Umwelteinflüsse" wie beispielsweise Stromausfälle nannten 12 Prozent der Umfrageteilnehmenden als Grund für einen Ausfall im Rechenzentrum. 

Nur ein Viertel der Befragten meldete für die vergangenen 12 Monate keinen Ausfall im Rechenzentrum. (Source: Technogroup)

Mit Outsourcing gegen den Fachkräftemangel

Eine der grössten Herausforderungen in den Rechenzentren sei der Mangel an IT-Experten. So sehen in der Schweiz 83 Prozent der Befragten ihre Arbeit durch den Fachkräftemangel beeinträchtigt. In Deutschland sind es 2 Prozentpunkte mehr; in Österreich 7 Prozentpunkte weniger. 

Drei Viertel der Befragten gehen davon aus, dass man den Fachkräftemangel mit Outsourcing von Standardaufgaben kompensieren könne. Unter den CIOs und den I&O-Verantwortlichen sei diese Option mit einer Zustimmung von rund 90 Prozent besonders anerkannt, teilt Technogroup mit. 

"Der Fachkräftemangel ist zweifellos ein weiter zunehmendes Problem", lässt sich Arnd Krämer, Managing Director der Technogroup, in der Mitteilung zitieren. "Und durch verdichtete Arbeit, überlastete oder nicht optimal qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt das Risiko menschlicher Fehler, die zu Störungsquellen im Rechenzentrum werden können."


Übrigens: Seit 2014 machen Rechenzentren bezüglich ihrer Energieeffizienz keine nennenswerten Fortschritte mehr, wie das Uptime Institute feststellt. Zudem überwachen die Betreiber der Rechenzentren zwar Energieverbrauch und -effizienz, lassen aber oftmals andere Faktoren ausser Acht. Lesen Sie hier mehr dazu
 

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