Hindernisse, Gesichter, Texte erkennen

Biped schickt KI-Assistenten für blinde Menschen an die Mass-Challenge

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von Yannick Chavanne und rja, tme

Biped ist für das diesjährige Accelerator-Programm von Mass-Challenge ausgewählt worden. Das Westschweizer Start-up entwickelt eine Art Geschirr für blinde und sehbehinderte Menschen, das mithilfe von KI Hindernisse erkennen kann – und das soll auch nur der Anfang sein.

Das Westschweizer Start-up-Unternehmen Biped entwickelt einen KI-gestützten Co-Piloten für Sehbehinderte, der Hindernisse erkennt und in Zukunft noch viel mehr können soll. (Source: Biped)
Das Westschweizer Start-up-Unternehmen Biped entwickelt einen KI-gestützten Co-Piloten für Sehbehinderte, der Hindernisse erkennt und in Zukunft noch viel mehr können soll. (Source: Biped)

Unlängst hat Mass-Challenge Switzerland bekanntgegeben, welche Start-ups am diesjährigen Accelerator-Programm teilnehmen. Unter den etwa 10 Jungunternehmen aus dem Bereich Health-Tech ist auch das in Lausanne ansässige Start-up Biped. Laut Mass-challenge entwickelt es einen intelligenten Co-Piloten für blinde und sehbehinderte Menschen, der Hindernisse mittels künstlicher Intelligenz (KI) erkennt.

Auf ihrer Website erklären die beiden Biped-Gründer, Mael Fabien (CEO) und Bruno Vollmer (CTO), Sie wollten eine Innovation schaffen, die das Leben von Menschen mit Sehbehinderungen verändere und es ihnen ermöglichen könne, neue Orte völlig selbstständig, sicher und unabhängig zu entdecken.

Der von ihnen angedachte Copilot soll den in autonomen Fahrzeugen verwendeten Fahrassistenten ähneln. Tatsächlich arbeitet das Start-up auch mit dem Honda-Forschungsinstitut an der Entwicklung seiner Erfindung. Dereinst soll das Gerät nicht nur Hindernisse erkennen, sondern auch Text lesen, Gesichter oder bestimmte Fussgängerstreifen erkennen und eine Indoor-Navigation anbieten können. Wieder später, hoffen die Biped-Gründer, soll ihre Technologie sogar in der Lage sein, Nutzerinnen und Nutzer beim Laufen oder Schlittschuhlaufen zu unterstützen.

Ihr Gerät ist "ein Geschirr, das auf den Schultern getragen wird und mit Ultraweitwinkelkameras auf der linken Seite der Brust, einer Batterie im Nacken und einem kleinen Computer auf der rechten Seite der Brust ausgestattet ist", wie es auf der Website heisst. Algorithmische Modelle zur Objekterkennung identifizieren Hindernisse (statisch oder beweglich) und sagen das Risiko einer Kollision voraus. Der Nutzer oder die Nutzerin wird über ein Bluetooth-Headset mit einem akustischen Signal gewarnt.

Biped präsentierte seine Erfindung unter anderem an der CES 2022. Was Schweizer Start-ups dort sonst noch vorstellten, lesen und sehen Sie hier.

 

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