Facebook-Betrüger schicken Marketplace-Kunden an die falsche Adresse
Betrüger haben auf Facebook Marketplace Geld für Produkte kassiert, aber falsche Abholadressen angegeben. Die hoffnungsvollen Kunden landeten vor dem Haus einer Frau, die gar keinen Facebook-Account besitzt.

Käufe über Kleinanzeigen sind immer mit einem gewissen Mass an Ungewissheit verbunden. Die Differenz zum Neupreis der verscherbelten Güter bezahlt man mit dem Risiko, in die Falle von Betrügern zu tappen. Sogar Personen, die gar nichts mit dem Kleinanzeigen-Deal zu tun haben, können zu Leidtragenden werden - etwa wenn plötzlich hoffnungsvolle Käufer an der Tür klingeln und Ware fordern, von der man selbst nichts weiss.
Eine Frau aus einem Dorf im Unterengadin erlebte dies gleich mehrmals, wie das "SRF"-Konsumentenmagazin "Kassensturz" berichtet. Grund für den unangemeldeten Besuch war demnach eine Betrugsmasche auf dem Kleinanzeigenportal Facebook Marketplace. Die Unbekannten wollten laut "Kassensturz" Lautsprecher beziehungsweise eine Kamera abholen, die sie über die Plattform gekauft und auch schon bezahlt hatten. Der vermeintliche Händler habe als Abholadresse dann eben die Wohnadresse der Frau angegeben.
Gar kein Facebook-Account
Sie selbst habe gar keinen Facebook-Account, erzählte die Betroffene dem "SRF". "Ich musste zuerst googeln, was der Facebook 'Marketplace' überhaupt ist." Wie die Betrüger auf ihre Adresse gekommen seien, könne sie nur vermuten, so die Frau. Zusammen mit ihrem Mann vermiete sie eine Ferienwohnung über eine Website. Die Wohnung sei auch auf einer Plattform ausgeschrieben. Die Betrüger hätten sich vielleicht von dort die Adressen geholt, mutmasst die Betroffene.
Ein anderer potenzieller Verkäufer sei glücklicherweise rechtzeitig stutzig geworden, berichtet “Kassensturz” weiter. Abholadresse und Wohnort der vermeintlichen Verkäuferin hätten nicht zusammengepasst. Auch eine fehlende Telefonnummer für die Abholung habe den Mann stutzig gemacht. Nach einer Recherche sei er auf den "SRF"-Beitrag gestossen und habe letztendlich kein Geld überwiesen.
Die betroffene Frau wolle gerne melden, dass ihre Wohnadresse auf Facebook Marketplace missbräuchlich verwendet wird. Ohne Facebook-Account könne man so etwas jedoch nicht melden, schreibt "Kassensturz". Der Facebook-Mutterkonzern gab trotz mehrfacher Anfrage des "SRF"-Magazins keine Stellungnahme zu den Vorfällen ab.
Übrigens: Die Kantonspolizei Zürich warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Dabei locken Cyberkriminelle mit dem Versprechen eines Treuegutscheins von Twint. Sie wollen ihre Opfer dazu bringen, ihre Accountdaten preiszugeben.
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