Sven ­Murmann im Podium "IT am Arbeitsplatz"

Wie der IT-Arbeitsplatz von morgen gemäss UMB aussieht

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von Coen Kaat

Trends wie Desk Sharing und das verstärkte Arbeiten im Homeoffice könnten den Eindruck erwecken, dass Büros heutzutage gar keine stationäre IT mehr benötigen. Wie der moderne IT-Arbeitsplatz aussieht und wohin die Reise geht, sagt Sven ­Murmann, Modern Work Expert bei UMB.

Sven ­Murmann, Modern Work Expert bei UMB. (Source: zVg)
Sven ­Murmann, Modern Work Expert bei UMB. (Source: zVg)

Wie wirken sich Trends wie Desk Sharing, das verstärkte Arbeiten im Homeoffice und das papierlose Büro derzeit auf das Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz aus?

Sven Murmann: Die Mitarbeitenden benötigen Tools, mobile Geräte und Anwendungen, um virtuell zusammenzuarbeiten. Unternehmen setzen dabei auf cloudbasierte Lösungen. Auch Endpunkt-Sicherheitslösungen und Verschlüsselungstechnologien sind wichtig, um die Daten zu schützen. Das papierlose Büro erfordert Lösungen zur Erfassung, Speicherung, Organisation und Freigabe von Dokumenten. Ausserdem lassen sich durch Workflow-Automatisierung Geschäftsprozesse optimieren. Desk Sharing verändert die Büroinfrastruktur und erfordert Technologien zur Arbeitsplatzverwaltung und für drahtlose Konnektivität.

Was waren in den vergangenen 12 Monaten die wichtigsten Entwicklungen im Geschäft mit IT für den Arbeitsplatz?

Die wichtigsten Entwicklungen betrafen die Integration von KI und Automatisierungen in verschiedenen Geschäftsbereichen. Auch erwägen immer mehr regulierte Unternehmen eine Migration in die Cloud, etwa zu Microsoft 365. Und wir stellen einen erhöhten Fokus auf das Mitarbeitererlebnis und Wohlbefinden sowie auf Nachhaltigkeit fest.

Wie sieht der ideale moderne Arbeitsplatz aus? Braucht dieser überhaupt noch stationäres Equipment?

Der ideale moderne Arbeitsplatz muss unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden. Man soll sich sowohl an einem stationären Arbeitsplatz wohlfühlen, aber auch von überall arbeiten können. Beide Bedürfnisse müssen abgedeckt werden. Deshalb braucht es zumindest in Form von Shared / Flex Desks mit Monitor, Docking-Station und Webcam noch stationäres Equipment.

Wie viel Marktpotenzial ist im Geschäft mit Arbeitsplatz-IT vorhanden? Oder sind alle Arbeitsplätze schon eingerichtet?

Wir schätzen das Marktpotenzial nach wie vor als hoch ein. Allerdings merkt man, dass diese sich immer mehr weg vom eigentlichen Arbeitsplatz, mehr in Richtung Managed Services – wie etwa Workplace-as-a-Service – bewegen. Zusätzlich nehmen wir Veränderungen wie ein erhöhtes Bedürfnis nach Cloud-Services, weniger Bedarf an VDI-Lösungen sowie eine deutlich steigende Nachfrage nach mobilen Arbeitsgeräten anstelle von Desktop Clients wahr.

Welche technologischen Trends werden den Markt in den nächsten 12 Monaten prägen?

Zu den grössten technologischen Trends, die den Markt in den nächsten 12 Monaten prägen werden, zählen wir die künstliche Intelligenz und die Automatisierung – und damit verbunden vermehrt Themen wie Cybersicherheit und Datenschutz.

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

  • Andre ­Carvalho, HP: "Der klare Trend geht in Richtung eines standardisierten und wirklich universellen Arbeitsplatzes."
  • Friedrich Frieling, ADN: "Der moderne Arbeitsplatz ist vor allem Software-defined und damit zentral zu verwalten und höchstmöglich abgesichert."
  • David Mehr, IOZ: "An der Marketingfront war und ist KI natürlich das absolute Überthema."
  • Gregor Naef, Achermann ICT-Services: "Desk Sharing, Homeoffice und das papierlose Büro beflügeln das ICT-Dienstleistungsgeschäft stark."
  • Christian Speck, Bechtle: "Der ideale moderne Arbeitsplatz zeichnet sich durch Flexibilität und Konnektivität aus."
  • Thomas Szegö, Ricoh: "Der Arbeitsplatz hat sich vom Workplace hin zu einem Workspace gewandelt , der unabhängig ist vom physischen Standort."
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