Was Mitarbeitende von V-Zug am IT-Arbeitsplatz erwarten
Der Arbeitsplatz hat sich in kurzer Zeit stark gewandelt – Homeoffice, Desk Sharing und papierlose Prozesse verändern die Erwartungen der Mitarbeitenden an Ausstattung, Support und Flexibilität. Wie der ideale IT-Arbeitsplatz heute aussieht, sagt Sebastian Elben, Head of ICT bei V-Zug.

Wie haben sich die Anforderungen Ihrer Mitarbeitenden an den IT-Arbeitsplatz in den vergangenen zwei bis drei Jahren verändert?
Sebastian Elben: Remote- und Hybrid-Arbeit sind stark gewachsen. Unsere Teams erwarten heute, dass sie mobil, geräteunabhängig und cloudbasiert arbeiten können – mit SSO und ohne Medienbrüche zwischen Office, Homeoffice und unterwegs. Parallel ist der Anspruch an schnellen, ortsunabhängigen Support spürbar gestiegen. Sicherheit ist dabei die Grundvoraussetzung: MFA und Zero-Trust prägen das Design; VPN setzen wir weiterhin gezielt für ausgewählte Legacy-Szenarien ein.
Wie wirken sich Trends wie Desk Sharing, das verstärkte Arbeiten im Homeoffice und das papierlose Büro auf die Erwartungen Ihrer Mitarbeitenden an Ausstattung, Support und Flexibilität des IT-Arbeitsplatzes aus?
Desk Sharing und Homeoffice beschleunigen den Wechsel zu leichten, leistungsfähigen Laptops und standardisierten Docks/Monitoren - "andocken und arbeiten" muss überall funktionieren. Im Homeoffice zählen stabile Kollaboration, gute Audio-/Video-Ergonomie und Selfservice-Support. Das papierlose Büro treibt digitale End-to-End-Workflows mit E-Signaturen und zentraler, kollaborativer Dokumentenablage an – mit klaren Regeln für Klassifikation, Aufbewahrung und Datenschutz.
Wie sieht der ideale moderne IT-Arbeitsplatz aus? Braucht dieser überhaupt noch stationäres Equipment?
Der ideale Arbeitsplatz ist hybrid, identity- und cloudzentriert und in Minuten startklar. Standard ist ein mobiles Set-up aus leichtem Notebook für überall und Dock, grossen oder mehreren Monitoren sowie Headset/Kamera im Büro. Dabei werden SSO und der konsistente Zugriff im Büro, zuhause und unterwegs immer wichtiger. Stationäres Equipment setzen wir nur dort ein, wo es fachlich erforderlich oder explizit gewünscht ist; sonst dominieren klar standardisierte Shared-Workplaces - "plug & work" - mit guter Ergonomie. Die neuen Geräte sind KI-ready - ausreichend RAM/Storage, NPU/GPU-Unterstützung – und auf Langlebigkeit sowie Energieeffizienz ausgelegt.
Und wie weit sind Sie von diesem Ideal entfernt?
Wir sind auf einem sehr guten Weg, das Zielbild bleibt jedoch bewusst dynamisch. Massgeblich ist, dass unsere Mitarbeitenden heute - und mit Blick auf morgen - genau die Werkzeuge und Rahmenbedingungen erhalten, die sie für ihre Aufgaben benötigen. Operativ fokussieren wir uns auf die weitere Automatisierung des Geräte-Lifecycles, den schrittweisen Abbau verbleibender Legacy-Abhängigkeiten und die Vertiefung von Identitäts- und Zugriffssteuerungen.
Wie viel KI-Assistenz benötigt es am Arbeitsplatz? Und wie viel KI wird tatsächlich genutzt?
Benötigt wird so viel KI, wie sie Arbeit spürbar vereinfacht – vor allem dort, wo viel Wissen, Text und wiederkehrende Schritte zusammenkommen. Darüber hinaus bleibt KI ein gezielter Beschleuniger, kein Selbstzweck. Tatsächlich genutzt wird sie heute vor allem in allgemeinen, nicht unternehmensspezifischen Aufgaben über öffentliche Assistenten. Interne, kontextreiche Anwendungen setzen wir bewusst selektiv ein. Wir erweitern Kompetenzen, Orientierung und eigene Use-Cases Schritt für Schritt, sodass die Nutzung kontrolliert in die Breite wächst – sicher, verantwortungsvoll und mit erkennbarem Mehrwert.
Welche technologischen Trends werden den IT-Arbeitsplatz in den nächsten zwölf Monaten prägen?
In den nächsten zwölf Monaten prägen vier Entwicklungen unseren IT-Arbeitsplatz: KI-gestützte Unterstützung bei Routineaufgaben zur Beschleunigung standardisierter Abläufe; die IT-Automatisierung von Routineprozessen wie Onboarding und Rollen-/Rechtevergabe; der Ausbau von Zero-Trust-Security-Frameworks; und Unified Endpoint Management als zentrales Rückgrat für einheitliches, sicheres Gerätemanagement über den gesamten Lifecycle.
Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:
- Alexander Bockelmann, Baloise: "Mitarbeitende erwarten, dass IT-Lösungen intuitiv funktionieren und Innovationen direkt unterstützen."
- Thomas Greuter, Migros Bank: "Heute gehört es zum Standard, dass ein Teil der Arbeit aus dem Homeoffice geleistet werden kann."
- Christopher Müller, Die Ergonomen Usability: "Der Fokus verschiebt sich von stationärer Hardware zu stabilen Cloud-Lösungen."
- Thomas Sauer, Amag Group: "Die Einführung neuer Technologien gelingt nur, wenn die Mitarbeitenden diesen Weg mitgehen können."
- Guido Wenger, SBB: "Mehr Menschen teilen sich weniger Desk-Sharing-Plätze. Das verlangt mehr Organisation in den Teams."

Was Mitarbeitende laut Die Ergonomen Usability am IT-Arbeitsplatz erwarten

Was Mitarbeitende der SBB am IT-Arbeitsplatz erwarten

Was Mitarbeitende von V-Zug am IT-Arbeitsplatz erwarten

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