Was KI in der Business-Software laut Bison wirklich nützt
Der Boom rund um generative KI kam gekoppelt mit dem Versprechen, dass diese Technologie all die monotonen Routineaufgaben automatisieren könne. Wie effizient Business-Software dank KI wirklich ist, sagt Michael Buser, Verwaltungsratspräsident von Bison (Teil der Fenaco-Gruppe).

Wie viel KI steckt bereits in Ihrer Business-Software (ERP, CRM, PIM etc.)?
Michael Buser: In unserer Business-Software kommt KI gezielt zur Unterstützung einzelner Arbeitsprozesse zum Einsatz. Beispiele hierfür sind die intelligente Kontierung bei Kreditorenrechnungen oder automatisierte Aufgaben in ERP-Systemen. Allerdings kommt hier nicht nur KI, sondern auch intelligente Businesslogik zum Einsatz. Wir konzentrieren uns momentan darauf, spezifische Teilprozesse effizienter zu gestalten, anstatt vollständige Prozesse durch KI abzubilden.
In welchem Ausmass sehen Sie eine Effizienzsteigerung, die auf KI zurückzuführen ist?
Die Effizienzsteigerungen durch KI sind deutlich spürbar: Arbeitsabläufe werden durch Automatisierung beschleunigt, die Fehlerquote sinkt und monotone, sich wiederholende Aufgaben entfallen.
Inwiefern entspricht der tatsächliche Mehrwert der KI Ihren Erwartungen?
Unsere Erwartungen an KI konzentrieren sich darauf, Mitarbeitende durch intelligente Werkzeuge und Lösungen wirksam zu unterstützen – und genau das leisten die eingesetzten Technologien in den relevanten Bereichen. Die Verantwortung für die Ergebnisse liegt jedoch weiterhin bei den Mitarbeitenden. Wichtig ist uns daher, ein Bewusstsein für den Umgang mit KI-Tools zu schaffen, damit sie verantwortungsvoll und zielführend eingesetzt werden.
Welche (weiteren) Vorteile erwarten Sie von KI-gestützter Business-Software?
Wir sehen grosses Potenzial bei weiteren Effizienz- und Effektivitätsgewinnen. Dies umfasst beispielsweise generative KI zur Wissensgewinnung für die Beratung oder bei der Erstellung von Texten und Bildern für administrative oder kreative Aktivitäten. Besonders relevant ist für uns die Optimierung von Kernprozessen wie Produktion, Logistik und Verkauf dank des Einsatzes von Data-Science-Technologien auf Big-Data-Basis. Durch bessere Planung auf Basis historischer Muster und zukunftsorientierter Daten – etwa Wetterprognosen – lassen sich Verluste vermeiden und Nachhaltigkeit fördern. Ebenso erwarten wir Vorteile in Supportprozessen wie Finanzen oder HR.
Wie können IT-Dienstleister Sie bei der Nutzung/Einführung von KI bei Business-Software unterstützen?
Eine innovative Beratung und Implementierung von KI-Lösungen mit klar definierten Business-Cases ist entscheidend, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Voraussetzung dafür ist, dass der Dienstleister sowohl über tiefgehendes KI-Know-how als auch über Branchenexpertise verfügt. Wir bei der Fenaco profitieren hierbei von unserem Tochterunternehmen Bison, das mit über 500 IT-Mitarbeitenden und einem eigenen KI-Team optimal aufgestellt ist, um unserem Business zu helfen, die Chancen von KI zu nutzen.
Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:
- Kathrin Braunwarth, Axa: "KI hat sich heute als unverzichtbarer Bestandteil in unsere Arbeit integriert."
- Sebastian Elben, V-Zug: "Der konkrete Nutzen variiert je nach Anwendungsfall und eingesetzter Technologie."
- Martin Kolbe, Kühne+Nagel: "Der tatsächliche Mehrwert von KI hat die anfänglichen Erwartungen in einigen Fällen sogar übertroffen."
- Sascha Michel, Galenica: "Bei unternehmensspezifisch entwickelten KI-Lösungen sehen wir eine hohe Effizienzsteigerung."
- Fabian Ringwald, Swica: "Erwartungen und Realität müssen sich einander noch annähern bei der generativen KI."
- Christof Zogg, Swisscom: "Erfahrungsgemäss überschätzen wir bei neuen Technologien das anfängliche Potenzial und unterschätzen dafür den mittel- und langfristigen Nutzen."

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