Hotz + Koch Informatik firmiert um
Nach 30 Jahren firmiert Hotz + Koch Informatik neu als BeSync. CEO Jerome Scheidegger spricht über die Gründe für den Namenswechsel, die Ausrichtung auf standardisierte Managed Services und den Aufbau eines Teams für KI-basierte Prozessautomatisierung.

Sie firmieren neu unter dem Namen BeSync – was hat Sie dazu bewogen, den nach 30 Jahren bestens bekannten Namen Hotz + Koch Informatik AG abzulegen, und wofür steht der neue Name BeSync konkret?
Jerome Scheidegger: Der Name Hotz + Koch Informatik hat uns lange begleitet, doch wir haben uns als Unternehmen stark weiterentwickelt. Heute stehen wir für moderne, strukturierte IT-Services, die weit über klassischen Support hinausgehen. Mit BeSync bringen wir auf den Punkt, worum es uns geht: Wir sorgen dafür, dass IT, Prozesse und Menschen perfekt aufeinander abgestimmt sind – synchron eben.
Im Zentrum steht ein klarer Gedanke: IT soll einfach funktionieren, ohne dass man sich täglich damit beschäftigen muss. Unser Konzept ist bewusst proaktiv: Wir wollen Ausfälle nicht nur beheben, sondern idealerweise verhindern – durch standardisierte Managed Services, vorausschauendes Monitoring und durchdachte Prozesse.
Dadurch ermöglichen wir fix kalkulierbare Kosten und ein hohes Mass an Sicherheit und Stabilität – gerade für KMUs, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren möchten. Der neue Name steht also für genau das, was wir täglich leben: verlässliche IT, die mitdenkt.
So sieht das neue Logo von BeSync aus (ehemals Hotz + Koch Informatik). (Source: zVg)
Welche strategischen Ziele verfolgen Sie mit dem Rebranding und worauf haben Sie bei der Gestaltung von Markenauftritt mit Logo, Website etc. besonders geachtet?
Ein zentrales Ziel war, unsere Leistungen klarer zu strukturieren und einfacher verständlich zu machen. Ich hatte schon lange die Vision, IT als umfassendes, pauschales Servicepaket anzubieten, das alles enthält, was ein KMU heute braucht – vom modernen Arbeitsplatz über Security bis hin zu Backup und Support. Möglichst viel auslagern, planbare Kosten und ein Partner, der mitdenkt.
Gleichzeitig möchten wir uns auch als Arbeitgeber stärker positionieren. Der neue Markenauftritt soll nicht nur Vertrauen bei Kunden schaffen, sondern auch Talente ansprechen, die ein innovatives, dynamisches Umfeld suchen – mit klarer Ausrichtung und viel Gestaltungsspielraum.
Ein herzliches Dankeschön an unsere Creative Agentur Vivents, die uns mit viel Feingefühl, Präzision und Ideenreichtum auf diesem Weg begleitet hat. Entstanden ist dabei weit mehr als nur ein neues Design – ein Auftritt, der unsere Haltung nach innen und aussen sichtbar macht.
Wie wird sich im Zuge des Rebrandings das Leistungsangebot verändern – etwa im Hinblick auf Cloud-Dienste, künstliche Intelligenz oder Security-Lösungen?
Unsere Produkte entwickeln sich laufend weiter, bleiben dabei aber bewusst einfach in der Struktur. Statt isolierter Einzelleistungen bieten wir ganzheitliche Managed Services, die alles abdecken, was ein professionell aufgestelltes KMU benötigt: moderne Arbeitsplätze, umfassende Security, Backup, Netzwerk, Cloud-Telefonie, E-Mail-Sicherheit, Endpoint-Management und mehr – alles aus einer Hand, zu einem fix kalkulierbaren Preis.
Dabei legen wir grossen Wert auf Compliance-konforme Lösungen, insbesondere für Unternehmen mit branchenspezifischen Anforderungen. Unsere eigene Private Cloud in Glattbrugg ist ein Beispiel dafür, wie wir Schweizer Standards und regulatorische Vorgaben erfüllen können.
Ein klarer strategischer Fokus liegt auch auf dem Thema Prozessautomatisierung mit Künstlicher Intelligenz. Wir bauen derzeit ein dediziertes Team auf, das KMUs dabei unterstützt, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und mit KI-basierter Logik effizienter zu gestalten.
Ihr Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte im Bereich ICT-Services für KMUs zurück. Wie wollen Sie mit dem neuen Markenauftritt an diese Tradition anknüpfen – und wo wollen Sie bewusst neue Wege gehen?
Wir bleiben ein verlässlicher IT-Partner für Schweizer KMUs – das war und bleibt unser Fundament. Viele unserer Kunden begleiten wir seit vielen Jahren – sie schätzen unsere persönliche Betreuung, unsere Erreichbarkeit und das echte Interesse an ihren Bedürfnissen.
Gleichzeitig setzen wir heute bewusst auf mehr Standardisierung und Automatisierung, um Qualität, Geschwindigkeit und Sicherheit weiter zu erhöhen. Ob Onboarding, Offboarding oder Security Monitoring – wir schaffen Prozesse, die sauber, schnell und nachvollziehbar ablaufen. Denn IT darf heute kein Flickwerk mehr sein, sondern muss als stabiler, planbarer Service funktionieren.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Weiterentwicklung ist auch unser Kundenportal, das wir kontinuierlich ausbauen. Damit ermöglichen wir rund um die Uhr Self-Service-Funktionen, etwa für Tickets, Mutationen, Verträge oder Geräteübersichten – ohne Wartezeit. Gleichzeitig bleiben wir persönlich ansprechbar – für uns ist beides kein Widerspruch, sondern Teil eines modernen IT-Partners.
Sie positionieren sich als Managed Service Provider für Schweizer KMUs – welche Branchen und Kundensegmente möchten Sie künftig noch stärker adressieren, und wie sehen Ihre Expansionspläne über Zürich hinaus aus?
Unsere Kunden kommen aus verschiedensten Branchen – Treuhand, Anwaltskanzleien, Finanzdienstleister, Beratungen, Technologieunternehmen, Gesundheitsdienstleister sowie der Bau- und Baunebenbranche. Was sie verbindet: Sie wollen sich nicht selbst um IT kümmern müssen, sondern einen Partner, der Verantwortung übernimmt, mitdenkt und zuverlässig liefert.
Wir betreuen heute Kunden in der gesamten Deutschschweiz – und zunehmend auch darüber hinaus. Dank digitalisierten Prozessen und effizientem Remote-Betrieb sind wir geografisch sehr flexibel. Bereits heute begleiten wir Unternehmen in Liechtenstein und mehreren europäischen Ländern – zuverlässig und ohne Einschränkungen aus der Ferne.
Wachstum bedeutet für uns nicht, neue Büros zu eröffnen, sondern Skalierbarkeit und Effizienz weiter auszubauen – damit auch kleinere KMUs von hochwertiger, standardisierter IT-Betreuung profitieren können.
Welche Trends – etwa bei hybriden IT-Modellen oder Automatisierung durch KI – beobachten Sie derzeit im Schweizer KMU-Markt, und wie reagieren Sie darauf?
Wir sehen aktuell drei zentrale Entwicklungen im KMU-Markt:
Erstens: Die Nachfrage nach hybriden IT-Infrastrukturen steigt deutlich. Viele Unternehmen möchten bestimmte Systeme lokal betreiben – etwa aus Compliance- oder Performancegründen – und gleichzeitig von den Vorteilen der Cloud profitieren. Dafür bieten wir passende Lösungen, unter anderem aus unserer eigenen Private Cloud im Rechenzentrum in Glattbrugg, vollständig in der Schweiz betrieben.
Zweitens: IT-Sicherheit wird zunehmend zu einem unternehmenskritischen Thema – auch für kleinere Firmen. Neue Bedrohungslagen und strengere Anforderungen verlangen nach professionellen, integrierten Schutzmassnahmen. Wir setzen deshalb auf ein ganzheitliches Sicherheitskonzept: von automatisierten Schwachstellen-Scans, über 24/7-SOC-Dienste bis hin zu Security Awareness Trainings, die wir für Mitarbeitende unserer Kunden automatisiert und regelmässig durchführen. So kombinieren wir Technologie mit Sensibilisierung – ein entscheidender Faktor für echte IT-Sicherheit.
Drittens: Das Interesse an Prozessautomatisierung und künstlicher Intelligenz nimmt stark zu. Viele KMUs wollen wiederkehrende Aufgaben automatisieren – sei es durch Chatbots, intelligente Workflows oder automatisierte Ticketzuweisungen. Wir haben deshalb im Frühjahr entschieden, ein dediziertes Team für Automatisierung und KI aufzubauen. Ab dem 1. Juli umfasst es drei spezialisierte Fachpersonen, die Lösungen entwickeln, die effizient, sicher und praxisnah umsetzbar sind.
Unsere Antwort auf diese Entwicklungen ist klar: proaktive, standardisierte IT-Services, die nicht nur funktionieren, sondern mitdenken – für mehr Sicherheit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit.

Schweizer Start-up-Branche bleibt 2025 stabil

Wie sich Partner zukunftssicher aufstellen

BLS ernennt neuen Leiter IT & Digitalisierung

Gurken - der Feind der Katzen

Cyberkriminelle verbreiten Schadsoftware mit gefälschtem Cookie-Banner

Europaweite Umsätze für Desktop-PCs steigen - auch Schweiz legt deutlich zu

BFE startet neue Erhebung zu Stromverbrauch und Effizienz von Rechenzentren

Athena soll Bauprojekte aufs KI-Level bringen

Women4Cyber Switzerland gibt offizielle Lancierung bekannt
