Was die ICT-Berufsbildung von ihren IT-Dienstleistern erwartet
Der Fokus von ICT-Berufsbildung Schweiz liegt auf Beratung, Konzeptentwicklung und Projektleitung. Technik, Daten und Lizenzen liefert ein Netzwerk von externen IT-Dienstleistern. Wie ICT-Berufsbildung Schweiz mit diesen Dienstleistern zusammenarbeitet und was sie von ihnen erwartet, sagt George Streit, Leiter Digitalisierung & Innovation.

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?
George Streit: Meine Aufgabe ist es, Berufsverbände und Bildungsorganisationen bei der digitalen Transformation zu begleiten. Wir entwickeln neue Ansätze, wie digitale Technologien – insbesondere KI – sinnvoll in Bildungs- und Prüfungsprozesse integriert werden können. Dabei arbeiten wir in agilen Sprints, mit viel Feedback und Prototyping. Mit IT-Dienstleistern komme ich vor allem dort in Berührung, wo es um Integration in bestehende Umgebungen, Lizenzthemen oder Fragen der IT-Sicherheit geht.
Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?
Erstens: Agilität und die Fähigkeit, in iterativen Prozessen mitzudenken. Zweitens: höchste Verlässlichkeit in Fragen von IT-Sicherheit und Datenschutz. Drittens: Beratungskompetenz und die Fähigkeit, komplexe technische Themen für Fachleute aus der Bildung verständlich zu machen.
Was sollten potenzielle IT-Partner tunlichst vermeiden?
Unklare Verantwortlichkeiten sind Gift für ein Projekt. Ebenso intransparentes Arbeiten. Wir brauchen nachvollziehbare Prozesse, gerade wenn KI im Spiel ist. Und auch starre, überkomplexe Lösungen passen nicht zu unserem iterativen Vorgehen.
Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?
Wir selbst beschaffen keine Hardware. Lizenzen, etwa für ChatGPT, oder die M365-Umgebung werden von unseren Partnerorganisationen direkt eingekauft. Wir begleiten beratend und achten darauf, dass die Lösungen nahtlos in die Projektarchitektur integriert werden.
Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Und welche würden Sie nie auslagern?
Wir haben keine klassische Unternehmens-IT im Betrieb, da wir als Berufsbildungsverein arbeiten. Betrieb und Lizenzen liegen bei unseren Partnern. Nicht auslagern würden wir unsere Kernkompetenzen: die Beratung, die Methodik, die fachliche Verantwortung für Bildungs- und Prüfungskonzepte sowie Kommunikation und Marketing.
Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?
Ganz klar: die Integration von KI-Lösungen in bestehende IT-Landschaften – bei gleichzeitiger Sicherstellung von Datenschutz, Datensicherheit und Nachvollziehbarkeit. Zudem ist die Skalierung von Pilotprojekten bis hin zum produktiven Betrieb eine grosse Herausforderung.
Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?
Indem sie stabile und sichere Integrationen bereitstellen, Security-Standards garantieren und agile Werkzeuge für Testing und Feedback liefern. Sie sollen unsere iterative Arbeitsweise stärken, nicht bremsen.
Setzen Sie KI bereits produktiv ein?
Ja, wir arbeiten mit KI-Assistenten in der Prüfungsentwicklung und haben interne und übergreifende Geschäftsprozesse mittels Agentensystemen automatisiert. Ziel ist es, die Qualität zu steigern und gleichzeitig bis zu 70 Prozent Effizienz in der Prüfungserstellung zu gewinnen. Der Einsatz erfolgt jeweils bewusst schrittweise: Proof of Concept, Pilot, Einführung.
Mit welchen besonderen Herausforderungen im Bereich IT-Sicherheit hatten oder haben Sie zu tun und wie packen Sie diese an?
Die grösste Herausforderung ist der Betrieb von KI in sensiblen Datenumgebungen. Deshalb läuft alles ausschliesslich in ISO-konformen Umgebungen. Wir halten uns strikt an die Vorgaben unserer Partnerorganisationen, trennen Beratung und Betrieb klar und arbeiten mit iterativem Testen sowie transparenten Fallback-Prozessen.

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