Editorial

Der Name macht den Unterschied

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von Coen Kaat
Coen Kaat, stellvertretender Chefredaktor. (Source: zVg)
Coen Kaat, stellvertretender Chefredaktor. (Source: zVg)

Wissen Sie, wie man Homeoffice in Italien nennt? Dort heisst es «Smart Working». Die Arbeit bleibt natürlich dieselbe, doch der Name weckt andere Assoziationen und zeigt vielleicht auch eine andere Einstellung zur Arbeit. Anstatt das Büro mit nach Hause zu nehmen, arbeitet man lieber schlau. «Home» klingt nach Rückzug, nach Sofa und Kaffeemaschine. «Smart» hingegen nach Flexibilität, nach Effizienz und nach einer Arbeitsweise, die mehr ist als ein geografischer Standort. Smarte Arbeit kann im Büro stattfinden, im Zug, zuhause – oder dort, wo gerade die besten Ideen sprudeln.

Und sollte es keinen weiteren Vorteil bringen, so umgeht man mit dieser Bezeichnung wenigstens die Besserwisser im Büro. Denn in jedem Büro gibt es mindestens eine Person, die gleich ­einen Spruch parat hat, wenn jemand zwar Homeoffice macht, aber nicht im eigenen Zuhause. (Anmerkung: Der Autor ­dieses Textes möchte sich an dieser Stelle dafür entschuldigen, dass er oft selbst diese Person ist.)

Um die Erwartungen an den IT-Arbeitsplatz von heute geht es auch in dieser Ausgabe des «IT-Markt». Das Podium befasst sich mit den Wünschen und Bedürfnissen der Anwenderunternehmen. Experten von Amag, Baloise, Die Ergonomen, ­Migros Bank, SBB und V-Zug diskutieren darüber, wie Home­office, Desk Sharing und papierlose Prozesse die Erwartungen von Mitarbeitenden an Ausstattung, Support und Flexibilität ihres IT-Arbeitsplatzes verändern. Mehr zur Kundensicht lesen Sie auch in der Rubrik «Was Kunden wollen». In dieser Ausgabe: George Streit, Leiter Digitalisierung & Innovation bei ICT-Berufsbildung Schweiz.

Der Marktbericht analysiert derweil das über­raschend starke Wachstum des PC-Marktes im ersten Halbjahr 2025. Einer der Markttreiber sind Desktop-PCs. Beim zweiten starken Impuls sieht man wieder das Bedürfnis nach einer smarten Art zu arbeiten. Bei Unternehmenskunden ist bereits fast jedes zweite verkaufte Gerät mit Neural Processing Units (NPUs) ausgestattet. Das Versprechen, das mit diesen KI-fähigen Geräten gekauft wird, ist eine Effizienzsteigerung. Halten die Geräte dieses Versprechen, arbeiten wir vielleicht alle ein bisschen ita­lienischer. Die Arbeit bleibt natürlich dieselbe, doch dank KI können auch wir unsere Aufgaben mit «Smart Working» erledigen – egal ob von zu­hause oder im Büro. 

Ich wünsche viel Vergnügen bei der Lektüre dieser smarten Ausgabe des «IT-Markt» zum Thema IT am Arbeitsplatz.

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