"Netzwerkbasierte Videoüberwachung ist die Zukunft"
Die IP-basierte Videoüberwachung bietet gegenüber der analogen Videoüberwachung zahlreiche Vorteile. Für Fachhändler mit Erfahrung in der Netzwerktechnik eröffnen sich hier neue Geschäftsfelder. Was es dabei zu beachten gilt, erklärt Mario Dal Canton, Product Marketing Manager Office Personal Products bei Canon Schweiz.

Für wen lohnen sich netzwerkfähige Kameras und warum?
Mario Dal Canton: Für alle, die eine Videoüberwachungslösung beschaffen wollen, denn netzwerkbasierte Videoüberwachung ist die Zukunft. Netzwerkkameras können in die bestehende Netzwerkinfrastruktur integriert werden. Die Netzwerktechnologie ermöglicht den Usern den Fernzugriff auf die Videobilder über den PC, das Smartphone, Tablets etc. Integrierte intelligente Funktionen helfen dabei, sicherheitsrelevante Vorfälle zu erkennen und Alarme auszulösen. Den Einsatzmöglichkeiten von Netzwerkkameras sind kaum Grenzen gesetzt. So können diese neben der Sicherheitsüberwachung auch zur Fernüberwachung und für Tourismuszwecke eingesetzt werden.
Welche rechtlichen Grundlagen müssen Fachhändler beachten, wenn sie netzwerkfähige Kameras installieren möchten?
Wie auch bei der analogen Videoüberwachung gilt es beim Einsatz von Netzwerkkameras verschiedene Richtlinien, unter anderem im Bereich des Datenschutzes, zu beachten. So müssen etwa videoüberwachte Bereiche je nach Einsatzgebiet klar erkennbar signalisiert sein und Bilder dürfen nicht oder nur für eine bestimmte Zeit aufbewahrt werden. Grundsätzlich müssen rechtliche Aspekte aber je nach Projekt beurteilt werden. Fachhändler müssen diese rechtlichen Vorgaben kennen, um Endkunden kompetent und verlässlich zu beraten. Zu rechtlichen Fragen empfehlen wir, den Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (www.edoeb.admin.ch) der das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement zu (www.ejpd.admin.ch) konsultieren.
Worin unterscheiden sich Ihre Netzwerkkameras von jenen der Mitbewerber?
Bei den Netzwerkkameras von Canon handelt es sich um Produkte aus eigener Entwicklung und Herstellung, in der gewohnten Canon- Qualität. So werden etwa in den neuen Full-HD-Netzwerkkameras der VB-H-Serie Komponenten eingesetzt, die auch bei den Cinema-EOS-Kameras verwendet werden. Daher ist die hervorragende Bildqualität hervorzuheben. Unsere Netzwerkkameras sind insbesondere bei schwachen und widrigen Lichtverhältnissen sowie bei der äusserst genauen Farbwiedergabe sehr leistungsfähig. Durch integrierte intelligente Funktionen können verdächtige Objekte und Personen erkannt und unnötige Aufnahmen verhindert werden. Mit bis zu 112 Grad Weitwinkel sind unsere Kameras führend auf dem Markt. Durch den Weitwinkel kann die Anzahl Kameras reduziert werden. Ausserdem hilft die Pan- Tilt-Rotate-Zoom-Funktion die Montagezeit zu reduzieren, da die Kamera bequem vom Computer aus eingestellt werden kann und keine Einstellungen mehr von Hand nötig sind. Das alles spart erheblich Kosten.
Welche Voraussetzungen müssen Partner mitbringen, die mit Canon in diesem Geschäft zusammenarbeiten wollen?
Zukünftige Partner von Canon müssen ein gewisses Know-how im Bereich von Videolösungen oder der Netzwerktechnologie mitbringen. Canon kann aber auch weniger erfahrene Partner dabei unterstützen, in das Gebiet der netzwerkbasierten Videolösungen einzusteigen. Da wir auf langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit setzen, sollten Partnerfirmen in Bezug auf höchste Qualität und bester Service eine ähnliche Philosophie haben.
Wie unterstützt Canon den Handel im Geschäft mit Netzwerkkameras?
Wir bieten auch bei den Netzwerkkameras ein Partnerprogramm an. Um zertifiziert zu werden, besuchen Fachhändler Schulungen, um das entsprechende Wissen aufzubauen. Neben materieller Unterstützung, beispielsweise in Form von Demogeräten, bieten wir auch praktische Tools wie etwa zur Winkelberechnung oder zur Fernjustierbarkeit der Netzwerkkameras an, um die Installation zu vereinfachen. Mit uns haben Fachhändler einen starken und bekannten Partner, der crossmedialen Marketingsupport bietet und so eine vertikale Kundenansprache ermöglicht.
Worauf müssen Fachhändler achten, die langfristig am Markt für netzwerkfähige Kameras erfolgreich sein wollen?
Anbieter für Video-, beziehungsweise Überwachungslösungen, die aus dem IT-Bereich kommen müssen sich Know-how erarbeiten, dass Sicherheitserrichter, die jahrelange Erfahrung aus der analogen Videoüberwachung haben, bereits mitbringen. Fachhändler müssen Sicherheitskonzepte erstellen können und ein Auge dafür entwickeln, wo Überwachungskameras mit welchem Winkel positioniert werden müssen. Neben der Konzeptionierung gehört natürlich auch die Umsetzung des Projekts dazu, sprich die physische Montage. Dazu kommen dann auch noch all die Sicherheitsaspekte, die beachtet werden müssen. Ein grosser Vorteil der IT-Fachhändler ist dabei natürlich, dass sie auf ein grosses Know-how in der Netzwerktechnik zurückgreifen können. Die besten Netzwerkkameras bringen nichts, wenn die Infrastruktur nicht über die entsprechenden Bandbreiten und Speicherkapazitäten verfügt. Fachhändler müssen daher genau wissen, wann welche Netzwerkkameras installiert werden sollen und ob die vorhandene Infrastruktur aufgerüstet werden muss. Natürlich ist das auch eine Frage des zur Verfügung stehenden Budgets der Endkunden.
Was gibt es noch zu beachten?
Eine zentrale Rolle in der Netzwerkkamera-Thematik spielt auch das Zusammenspiel zwischen Hard- und Software. Da nicht jede Netzwerkkamera in eine x-beliebige Videomanagement Software integriert werden kann, empfiehlt es sich, auf ONVIF-fähige Produkte zu setzen. Dieser Standard erleichtert die Implementierung solcher Netzwerkkameras in ebenfalls ONVIF-fähige Videomanagement Software. Händler sollten ausserdem beachten, dass netzwerkbasierte Videoüberwachung verglichen mit der analogen Technik zwar sehr viele Vorteile bietet, aber dennoch keine Plug-and-Play-Lösung ist. Netzwerkbasierte Videoüberwachungslösungen sind beratungsintensiv und müssen auf das individuelle Sicherheitsbedürfnis des Kunden zugeschnitten sein.

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