Betrüger verwenden Bild von Ueli Maurer in Fake-Krypto-Werbeanzeigen
Unbekannte verwenden Bundesrat Ueli Maurer als Konterfei für betrügerische Bitcoin-Werbeanzeigen. Das Finanzdepartement hat Strafanzeige gestellt, jedoch ist die Ermittlung der Urheber erschwert.
Der Finanzminister der Eidgenossenschaft Ueli Maurer kursiert als Konterfei in betrügerischen Werbeanzeigen im Netz. Unbekannte Täter haben die Anzeigen ohne dessen Einwilligung in verschiedenen ausländischen News-Websiten veröffentlicht, wie das Nachrichtenportal "Watson.ch" berichtet.
Die Werbeanzeigen mit dem Gesicht des Bundesrats wurden online zielgenau auf Schweizer Leserinnen und Leser ausgespielt, die etwa Artikel der US-amerikanischen "Huffington Post" oder des "Guardian" aus Grossbritannien lasen. In den Anzeigen heisst es: "Der Ueli-Maurer-Skandal: Das hat die Welt verrückt gemacht und die Banken haben Angst."
Nach Anklicken der Werbefläche wird man auf eine Website weitergeleitet, die von Geldgewinnen dank Investments in Kryptowährungen berichtet. Dabei ähnelt die Gestaltung der Website dem Onlineangebot von SRF. Der Werbetext zitiert zudem angeblich Ueli Maurer: Er habe derartige Wertsteigerungen selbst nicht für möglich gehalten, bis ihm ein Freund von seinen Gewinnen mit Kryptowährungen erzählt habe. Die mutmasslich betrügerische Masche soll Leserinnen und Leser dazu bringen, in vermeintliche Kryptowährungen zu investieren. In vielen Fällen landet dieses Geld jedoch ohne Gegenleistung oder der Möglichkeit auf Rückerstattung direkt bei den anonymen Urhebern der Website.
Urheber schwer zu ermitteln
Die Anonymität der Betrüger macht die Ermittlung der Urheber schwierig. Ueli Maurers Rechtsprecher Peter Minder erklärt gegenüber CH Media: "Der Rechtsdienst des Finanzdepartements (EFD) von Maurer hat bereits im Mai 2020 eine Strafanzeige wegen (versuchten) Betrugs an die Bundesanwaltschaft (BA) eingereicht. Die neuerlich aufgetauchte Aktion wird als Ergänzung zur bestehenden Strafanzeige der Bundesanwaltschaft zugestellt."
In früheren Vorfällen seien auch Bilder etwa von Roger Federer oder DJ Bobo für solche Onlineanzeigen missbraucht worden.
Was Sie tun können
Da diese Art von Betrug in den letzten Jahren vermehrt auftaucht, warnt auch das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) davor, wie es bei "Watson" weiter heisst. Der Unterschied zwischen echt und unecht sei nicht immer einfach zu erkennen. Das NCSC rät deshalb, derartige Werbung zu ignorieren oder über die Website der Finanzmarktaufsicht Finma zu überprüfen, ob der Anbieter ein in der Schweiz zugelassener Finanzdienstleister ist.
Auch vor der Microsoft-Suchmaschine Bing machen Betrüger keinen Halt. Diese schalteten bezahlte Fake-Anzeigen, um Apple-Nutzerinnen und -Nutzer anzulocken. Das Ziel ist es, dadurch Kreditkarteninformationen abzugreifen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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