Kunde in Europa im Visier

Microsoft meldet bislang grössten DDoS-Angriff auf Azure

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von Joël Orizet und kfi

Microsoft hat eigenen Angaben zufolge eine rekordverdächtige DDoS-Attacke auf einen europäischen Azure-Kunden abgewehrt. Der Softwarehersteller verzeichnete Traffic-Spitzen von 2,4 Terabit pro Sekunde.

(Source: phtorxp / Pixabay)
(Source: phtorxp / Pixabay)

In der letzten August-Woche hat Microsoft dem bislang stärksten DDoS-Angriff auf Azure standgehalten. Wie das Unternehmen in einem Blogbeitrag schreibt, sei der Angriff auf einen Azure-Kunden in Europa erfolgt. Microsoft habe dabei Traffic-Spitzen von 2,4 Terabit pro Sekunde (Tbit/s) registriert. Das sei 140 Prozent mehr als der bisherige DDoS-Rekord auf Azure – 2020 verzeichnete Microsoft einen Angriff mit Peaks von 1 Tbit/s.

Die Attacke sei aus rund 70'000 Quellen gekommen, und zwar aus mehreren Ländern - insbesondere aus der asiatisch-pazifischen Region wie etwa Malaysia, Vietnam, Taiwan, Japan und China, aber auch aus den USA.

Die Anzahl DDoS-Attacken nehme zurzeit zu, teilt Microsoft in einem separaten Blogbeitrag mit. Das Unternehmen ermittelte einen Durchschnitt von 1392 Angriffen pro Tag. Im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete Microsoft insgesamt 251'944 einzelne DDoS-Angriffe gegen Azure.

Bei einem DDoS-Angriff wird ein Server mit einer Unmenge von Anfragen überflutet, sodass er nur noch verzögert oder gar nicht mehr antwortet. Mehr dazu erfahren Sie im Security-Glossar.

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