Nach Europol-Verhaftungen

Ransomware-Bande Blackmatter behauptet, am Ende zu sein

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von Kevin Fischer und jor

Nach den Europol-Verhaftungen in der Ukraine und der Schweiz gibt die Ransomware-Bande Blackmatter ihr Ende bekannt. Dabei handelt es sich wohl nur um PR. Die Gruppe verkündete schon einmal unter dem Namen "Darkside" ihre Auflösung.

(Source: zephyr_p/AdobeStock.com)
(Source: zephyr_p/AdobeStock.com)

Die Ransomware-Bande Blackmatter ist am Ende. Zumindest behauptet das eines der Mitglieder auf einem Forum, das von Ransomware-Kriminellen genutzt wird, wie "The Register" berichtet. Gemäss dem Post gibt es Druck von Strafverfolgern und ein Teil des Teams ist nicht mehr verfügbar. "The Register" bringt diese Aussagen mit den Verhaftungen in Verbindung, die Europol anfangs Woche in der Ukraine und der Schweiz durchgeführt hat.

Doch gehen einige Cybersecurity-Experten und -Expertinnen davon aus, dass es sich bei der angeblichen "Abschaltung" von Blackmatter primär um strategische PR handelt, wie es weiter heisst. Die Gruppe machte schon einmal ähnliche Behauptungen, damals noch unter dem Namen "Darkside".

Darkside sorgte früher im Jahr für Schlagzeilen, als die Bande Colonial Pipeline in den USA angriff. Unter Berufung auf einen türkischen Sicherheitsexperten schreibt "The Register", dass Darkside nach dieser Attacke aus vielen Cybercrime-Foren verbannt wurde, weil die Gruppe einen Anbieter kritischer Infrastrukturen angegriffen hatte. Daraufhin gab Darkside seinen Namen auf und formierte sich unter einer anderen Brand neu. Ransomware-Banden würden ihre Namen in der Regel ohnehin alle sechs Monate ändern.

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