Qbot und SnakeKeylogger treiben ihr Unwesen in der Schweiz
Checkpoint hat die Liste der in der Schweiz am meisten verbreiteten Schadprogramme neu aufgelegt. An der Spitze des Malware-Rankings stehen der Bankingtrojaner Qbot und der Tastaturspion SnakeKeylogger.
Von allen Schadprogrammen, die hierzulande die Runde machen, sind Qbot (auch bekannt als Qakbot) und SnakeKeylogger zurzeit am meisten verbreitet. Dies geht aus dem aktuellen Malware-Ranking des israelischen IT-Sicherheitsdienstleisters Check Point hervor.
Im April stand noch der Remote-Access-Trojaner AgentTesla an der Spitze der Rangliste – zumindest für die Schweiz. Weltweit betrachtet dominiert weiterhin Emotet. Obwohl der Trojaner im vergangenen Jahr neun Monate lang stillgelegt war, landete er im Ranking der gefährlichsten Schadprogramme des Jahres von G Data auf Platz 2.
Das ist das aktuelle Malware-Ranking (Mai 2022) von Check Point:
Qbot ist ein Bankingtrojaner, der gemäss Check Point erstmals 2008 auftauchte. Seit März 2022 ist die Malware, die auf den Rechnern der Opfer oftmals Ransomware installiert, in der Schweiz wieder vermehrt im Umlauf – das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hat insbesondere für Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen zum Schutz vor der Schadsoftware abgegeben. Zurzeit nutzt der Trojaner eine noch nicht gepatchte Zero-Day-Schwachstelle im Microsoft-Diagnosetool aus.
Snake ist ein modularer .NET-Keylogger und Credential Stealer, den Check Point erstmals Ende November 2020 entdeckte. Keylogger zeichnen sämtliche Tastatureingaben auf einem infizierten Rechner auf – so können kriminelle Hacker beispielsweise Passwörter oder Kreditkartendaten von nichtsahnenden Nutzenden stehlen.
Trojaner haben übrigens im vergangenen Jahr die Cybersecurity-Bedrohungslandschaft in der Schweiz dominiert, mit fast einem Drittel aller hierzulande entdeckten Malware auf Windows- und Mac-Computern, wie aus einer Analyse von Avast hervorgeht. Auch für Nutzerinnen und Nutzer von Android-Smartphones sind Trojaner ein Problem. Noch häufiger bekommen sie jedoch Adware zu sehen – 37,6 Prozent aller Malware-Infektionen auf Android-Handys gehen auf das Konto von unerwünschter Pop-up-Werbung zurück.
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