Swiss Cyber Institute und White Rabbit Communications

Ein neuer Award soll Schweizer CISOs für ihre Leistungen ehren

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von Coen Kaat und tme

Im September 2023 werden erstmals die Swiss CISO Awards verliehen. Mit insgesamt fünf Auszeichnungen wollen die Organisatoren, das Swiss Cyber Institute und White Rabbit Communications, Schweizer IT-Security-Experten würdigen. Kandidaten können bis Ende März nominiert werden.

(Source: jcomp/Freepik.com)
(Source: jcomp/Freepik.com)

Der Beruf des Chief Information Security Officer (CISO) kann ein undankbarer sein. Man versucht, Unternehmen und ihre Mitarbeitenden zu schützen, wird zuweilen jedoch als Bremsklotz für das Business wahrgenommen. Die Swiss CISO Awards sollen dies nun ändern. Verliehen wird der Preis im Rahmen der Global Cyber Conference vom Swiss Cyber Institute in Zusammenarbeit mit White Rabbit Communications.

"In unserer täglichen Arbeit mit der Community fällt uns auf, wie wenig positive Rückmeldung CISOs in ihrem Alltag erhalten", sagt Samir Aliyev, Gründer und CEO des Swiss Cyber Institute. "Wir wollen etwas anbieten, dass nicht nur eine gute Show bietet, sondern auch den Sinn des Berufs heraushebt und die Motivation der Verantwortlichen anspricht."

Das Ziel sei ganz klar Aufmerksamkeit. "Aber für einmal nicht für uns", scherzt Aliyev. "Sondern vor allem für die Menschen, die sich für die komplexe und hochgradig agile Verantwortung der Cybersicherheit eines Unternehmens engagieren."

Samir Aliyev, Gründer und CEO des Swiss Cyber Institute. (Source: zVg)

Samir Aliyev, Gründer und CEO des Swiss Cyber Institute. (Source: zVg)

Fünf Awards für fünf besondere CISOs

Insgesamt werden fünf Preise vergeben. "Der grosse Award für die oder den CISO des Jahres geht an eine Person, die im vergangenen Jahr mit besonderen Leistungen herausstechen konnte", sagt Milena Thalmann, Gründerin von White Rabbit Communications. Dabei zähle das Gesamtpaket. "Ferner werden wir vier weitere Personen auszeichnen, die ein Engagement zeigen, das sich deutlich vom branchenüblichen Standard abhebt", sagt sie.

Die fünf Kategorien sind:

  • Swiss CISO of the Year
  • Diversity
  • Future Leader
  • Impact on Culture
  • Impact on Digitization

Milena Thalmann, Gründerin von White Rabbit Communications. (Source: zVg)

Milena Thalmann, Gründerin von White Rabbit Communications. (Source: zVg)

Der "Impact on Culture"-Award soll CISOs würdigen, die sich dafür einsetzen, dass Sicherheit integrativ zur Firmenkultur wird. Mit dem Preis für "Impact on Digitization" wollen die Award-Organisatoren sich dafür einsetzen, dass Sicherheit ein integraler Bestandteil der Digitalisierung wird und Ansätze wie Security by Design fördern. Ferner werden Personen geehrt, die sich dem Thema Diversity ganzheitlich widmen. Mit dem "Future Leader"-Award suchen die Organisatoren ganz gezielt junge Persönlichkeiten, die eine Vision mitbringen.

Hochkarätige Jury und Backgroundchecks

Wer gerade einen Kandidaten für einen der Awards im Kopf hat, kann diese Person bis zum 31. März über ein Onlineformular nominieren - den eigenen Hut kann man allerdings nicht in den Ring werfen. Der Fokus des Awards liegt auf Personen in der Schweiz - einen Schweizer Pass müssen diese jedoch nicht vorweisen können. Die eingereichten Kandidatinnen und Kandidaten werden von einer hochkarätigen Jury geprüft, wie Thalmann sagt. 

"Wir haben Jurymitglieder angefragt, die sich den Kernthemen unserer Kategorien gegenüber auszeichnen", sagt Thalmann. Den Organisatoren war es wichtig, einen glaubwürdigen und fachlich korrekten Preis zu vergeben. "Wir wollen keinen Award verleihen, der nur auf Beliebtheit oder Social-Media-Kompetenzen beruht."

In der Jury sitzen: 

  • Marcus Beyer, Security Awareness Officer bei Swisscom
  • Clara-Ann Gordon, Board Member und Partner bei Niederer Kraft Frey
  • Öykü Isik, Professor für Digital Strategy & Cybersecurity am IMD
  • Sascha Maier, Group CISO der SV Group
  • Alina Matyukhina, Head of Cybersecurity bei Siemens (SI BP AUT)
  • Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cybersicherheit

Die Jury der ersten Swiss CISO Awards. (Source: zVg)

Die Jury der ersten Swiss CISO Awards (v.l.); oben: Marcus Beyer, Security Awareness Officer bei Swisscom, Clara-Ann Gordon, Board Member und Partner bei Niederer Kraft Frey und Öykü Isik, Professor für Digital Strategy & Cybersecurity am IMD; unten: Sascha Maier, Group CISO der SV Group, Alina Matyukhina, Head of Cybersecurity bei Siemens (SI BP AUT) und Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cybersicherheit. (Source: zVg)

Pro Kategorie werden sechs Finalisten bestimmt. Diese müssen nicht nur die Jury überzeugen. Zusätzlich werden auch Hintergrundinformationen erfragt und diverse Backgroundchecks durchgeführt. Anschliessend kürt die Jury die Gewinnerinnen und Gewinner. 

Den Preis erhalten die Vorzeige-CISO am Abend des 14. September 2023. Die Preisverleihung findet während einer Award-Gala im Rahmen der Global Cyber Conference im Zürcher Marriott Hotel statt.

Das gewisse Etwas

Aber was unterscheidet einen CISO von einem CISO, der einen diesen Award gewinnen könnte? "Man kann das Thema Cybersicherheit technologisch anpacken", sagt Aliyev. "Oder man kann einen Schritt zurück gehen und 'das grosse Ganze' betrachten. Wir hoffen, dass wir sehr viele Nominationen von Vorbildern erhalten werden, die Letzteres tun."

"Es gibt eine Menge sehr guter, technisch exzellenter CISOs, die wir sehr schätzen", ergänzt Thalmann. "Dennoch sind wir überzeugt davon, dass die Extrameile, die aus unseren Award-Kategorien ersichtlich wird, einen grossen Einfluss auf die gelebte Sicherheit im Unternehmen haben wird."

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