Swico-Generalversammlung im Zeichen von Cloud und Energiewende

Swico-GV 2012: Mehr Mitglieder, mehr Vernetzung, mehr Wirkung

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Rechenzentren, Energieeffienz, Tablet-Abgabe: Mit neuen Vorstandsmitgliedern und Strategien hat der Wirtschaftsverband für die digitale Schweiz (Swico) an seiner diesjährigen Generalversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt.

Gestern haben sich an die hundert Gäste zur 23. ordentlichen Generalversammlung (GV) des Wirtschaftsverbandes für die digitale Schweiz (Swico) im Zürcher Kaufleuten getroffen. Ein Thema war dabei allgegenwärtig: Der Wandel. Der neue Geschäftsführer Jean-Marc Hensch, hatte an der GV seinen fünften Arbeitstag. Als Ziele wolle er mehr Mitglieder für den Verband gewinnen, den Verband und seine Mitglieder besser vernetzen und dadurch mehr Wirkung für den Verband erreichen. Hierbei wird auch die stärkere Vernetzung mit ICT Switzerland eine wichtige Rolle spielen.

Vorstand ausgebaut

Im Verlauf des letzten Jahres traten 18 neue Mitglieder dem Verband bei. Insgesamt zählt der Swico 400 Mitglieder. Auf der politischen Agenda stehen Abgaben auf Smartphones und Tablets. Diese sollen erzwungen werden, betonte Verbandspräsident Andreas Knöpfli. Bei den anschliessenden Wahlen wurde der Vorstand von den anwesenden Mitgliedern einstimmig wiedergewählt. Neu ergänzt Ruedi Wipf von Adnovum Informatik den Vorstand. Mit Wipf sollen die Interessen der Schweizer Softwarehersteller stärker in den Fokus des Verbands rücken.

Innerhalb des Swico spielen die Interessengemeinschaften eine tragende Rolle. Bisher besteht der Verband aus den IGs Imaging/Printing/Finishing, IT/Technology, Software/IT-Services und Consulting. Eine weitere IG ist die IG Consumer Electronics. Deren Leiter, Ruedi Haeny, wurde gestern feierlich verabschiedet. Für ihn übernimmt künftig Urs Fischer, Geschäftsführer der im April gestarteten Panasonic Schweiz, die Leitung der IG Consumer Electronics.

Neue IG für Co-Location

Mit Blick auf die Zukunft will der Swico auch das Rechenzentren-Geschäft stärken. Der Verband habe erkannt, dass Rechenzentren für Cloud-Anwendungen unerlässlich seien und im Rahmen des Swico ihre Interessen vertreten wollen. In Folge plant der Verband eine eigene Interessengemeinschaft für Co-Location-Anbieter, verkündete Knöpfli.

Deshalb wurde der Vorstand mit Marco Dottarelli, Managing Director des Co-Location-Betreibers Equinix Switzerland, erweitert. Dottarelli komme dabei auch seine internationale Erfahrung und seine Sprachgewandtheit, er spricht fünf Sprachen fliessend, zu Gute.

Rechenzentren – Die Sorgenkinder der Energiewende

Dottarellis IG dürfte künftig im Zentrum der Energiewendedebatte stehen: "Rechenzentren werden ein Problem geben", sagte Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie in einem Vortrag zum Abschluss der Swico-GV. Steinmann plädierte dafür, dass die ICT-Industrie ihren Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Energieeffizienz leisten soll. Zwar gehe es ihm nicht darum, dass Rechenzentren nicht mehr in der Schweiz stehen dürften, weil sie viel Strom brauchen. Aber sie sollten so energieeffizient wie möglich arbeiten.

Darüber hinaus ist für Steinmann aber auch klar: Ohne die ICT-Industrie ist die Energiewende nicht zu schaffen.

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