Was Kunden wollen

Was Mercedes Benz von seinen IT-Partnern erwartet

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von Coen Kaat

Mit über 30 000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr gehört Mercedes-Benz zu den beliebtesten Automarken in der Schweiz. Wie IT-Dienstleister zu diesem Erfolg beitragen, was das Traditionsunternehmen von diesen erwartet und welche Rolle aktuelle Trendtechnologien bereits spielen, sagt CIO Christos Koutidis.

Christos Koutidis, CIO, Mercedes-Benz Schweiz (Source: zVg)
Christos Koutidis, CIO, Mercedes-Benz Schweiz (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Christos Koutidis: Mein Team und ich unterstützen den Vertrieb von Fahrzeugen der Marken Mercedes-Benz, Smart, Mercedes-Benz Trucks und Fuso in der Schweiz. Wir setzen eine Vielzahl von Konzernlösungen und lokalen Applikationen ein, um ein erstklassiges Kundenerlebnis zu ermöglichen – von der Bestellung über die Auslieferung bis zum Service eines Fahrzeuges. Dabei setzen wir auf internes Know-how, aber auch auf die Expertise diverser IT-Dienstleister.

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre
IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Erstens erwarte ich Erfahrung und Expertise im jeweiligen adressierten Thema. Zweitens zählen eine absolut professionelle Arbeitsweise und Innovationskraft. Und drittens braucht es meiner Ansicht nach eine gute Balance zwischen Kreativität und Sinn für pragmatische Lösungen.

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Wenn sie die eben genannten Eigenschaften mitbringen, ist schon viel erreicht. Sollten sie auch noch Mercedes-Benz fahren, dann … (lacht).

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Wir sind Teil des Daimler-Konzerns, der in praktisch allen Ländern der Welt tätig ist und Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika betreibt. Daher geschehen Beschaffungen auch in unserem Bereich typischerweise im internationalen Kontext. Bisweilen kaufen wir IT-Lösungen und Services aber auch lokal in der Schweiz ein.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Welche Bereiche würden Sie hingegen nie auslagern?

Aktuell ausgelagert sind Dienstleistungen in den Bereichen Infrastruktur, Printing und Service Desk.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Unsere Branche befindet sich in einer grundlegenden Transformation. Zentral wird dabei sein, dass wir die Digitalisierung von Produkten und Services rasant vorantreiben, um die Mobilität von morgen zu prägen. Dazu leistet die IT einen wichtigen Beitrag.

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Wie gesagt: Für mich zählen Know-how, Erfahrung und ein durch und durch professioneller Ansatz. Da sich unser Unternehmen derzeit vom klassischen Autobauer zum umfassenden Mobilitätsdienstleister wandelt, ist darüber hinaus Innovationskraft gefragt.

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI, Cybersecurity in Ihrer
IT-Strategie?

Als führender Weltkonzern in der Automobilindustrie sind alle diese Themen für uns von enormer Bedeutung. Unsere Produkte und Dienstleistungen werden zunehmend digital. Bei der Herstellung unserer Fahrzeuge und bei deren Nutzung spielen Vernetzung, Software und künstliche Intelligenz eine grosse Rolle. Alle in Ihrer Frage genannten und weitere Aspekte werden daher zielgerichtet auf Konzernebene adressiert und vorangetrieben.

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