Podium Business-Software

Weshalb der Preisdruck im Markt für Business-Software stetig steigt

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von Coen Kaat

Business-Software soll immer einfacher, schneller und vergleichbarer werden. So steigt aber auch der Kostendruck für Anbieter. Worauf es eigentlich ankommen sollte und welche Herausforderungen man im Markt stemmen muss, sagt Roger Walter, CEO von Consultinform.

Roger Walter, CEO von Consultinform. (Source: Netzmedien)
Roger Walter, CEO von Consultinform. (Source: Netzmedien)

Wie muss sich der Channel aufstellen, um in Verkauf und Implementierung von Business-Software erfolgreich zu sein?

Roger Walter: Als Grundregel gilt für mich, zuerst den Kunden und seine Bedürfnisse zu verstehen. Nur so kann ich ihm nicht nur ein Produkt, sondern eine gesamtheitliche Lösung anbieten. Es sollen Lösungen geschaffen werden, die dem Kunden einen Mehrwert im Alltag und für das gesamte Unternehmen generieren. Dies macht den grossen Unterschied. Bedingt aber, dass man sich nicht nur im eigenen "Garten" auskennt, sondern darüber hinaus den Markt und dessen Möglichkeiten kennt und versteht. Es gilt, bei der Implementierung eine Lösung zu schaffen, welche die Kundensituation sowohl auf technischer wie auch auf operativer Ebene abdeckt.

Wo sehen Sie Herausforderungen im Geschäft mit Business-Software?

Der Markt für Business-Software wird immer vielfältiger und vergleichbarer. Damit steigt im breiten Markt entsprechend der Preiskampf. Dies gilt es jedoch als Chance zu sehen und positiv für sich zu nutzen. Zudem wird von Standardsoftware immer häufiger eine grosse Individualität und Flexibilität gefordert. Damit sind Kunden wie auch Softwarehersteller gleichermassen gefordert, die goldene Mitte zu finden. Beispielsweise in Bezug auf Funktionsumfang, Usability und insbesondere beim Preis-Leistungs-Verhältnis.

Welche Themen prägen derzeit den Markt für Business-Software in der Schweiz?

Da sich der Markt in einem starken Umbruch befindet, ist dieser durch viele Themen geprägt. Dies sind beispielsweise Integrationen, Automatisierungen, aber auch Cloud-Technologien mit Fokus auf Security. Nicht zu vernachlässigen sind die vielen Start-ups, die auf den Markt streben und das Geschäft beleben. Ein relevanter Treiber ist die Vielschichtigkeit der Digitalisierung; dies fordert und fördert den Markt für Business-Software.

Wie relevant sind zurzeit Hype-Technologien wie etwa die Blockchain oder künstliche Intelligenz für Business-Software?

Beide Technologien haben ihre Relevanz und sind Game-Changer. Wir ­beobachten jedoch, dass das Gros des Marktes vorerst noch mit anderen Themen beschäftigt ist, bevor diese Hype-Technologien vollumfänglich eingesetzt werden können.

Wie beurteilen Sie die Zukunftsaussichten im Geschäft mit Business-Software?

Bestens und herausfordernd! Gute Aussichten haben Anbieter, die sich voll und ganz auf die Zukunft einlassen - und sich bezüglich Strategie, Mensch/Mindset, Organisation und Technologie kunden- und serviceorientiert ausrichten.

Die Antworten der weiteren Teilnehmer des Podiums:

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