Was Kunden wollen

Wo Stobag Unterstützung von IT-Partnern will und wo nicht

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von Coen Kaat

Stobag, der Schweizer Hersteller von Sonnenstoren und Wetterschutzlösungen, ist in 35 Ländern aktiv und beschäftigt 700 Personen weltweit. Für die IT ist CIO Daniel Fiechter verantwortlich. Im Interview sagt er, wie IT-Partner ihm helfen können, was die nächsten Projekte sind und was er nie auslagern würde.

Daniel Fiechter, CIO der Stobag Group. (Source: zVg)
Daniel Fiechter, CIO der Stobag Group. (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Daniel Fiechter: Primär sicherzustellen, dass der Betrieb ohne IT-Unterbrechung läuft. Dann entwickeln wir unsere digitalen Skills stetig weiter und investieren in neue Standorte. Dazu gehört die "Mass Customization auf Knopfdruck" mit der automatischen Planung von 70 000 Produkten pro Jahr. Des Weiteren ist die Digitalisierung entlang aller Prozessschritte, insbesondere im Shift von B2B zu B2B2C zentral. Wir schaffen aus IT-Sicht somit die Basis für ein ganzheitliches und konsistentes User-Erlebnis über alle digitalen Touchpoints – und zwar für unsere Fachpartner (Partnernet Portal), Architekten und Endkunden (Webseite). Extern ziehen wir Spezialisten in verschiedenen Feldern hinzu. Sie helfen uns bei spezifischen Anwendungen bezüglich CPQ, UX, Security oder Netzwerk sowie bei zusätzlichen Ressourcen, um Kapazitätsspitzen zu brechen.

 

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Sie müssen unsere Unternehmenswerte teilen. Dazu gehören unter anderem Unterstützung, Ambition und Balance. Entsprechend sollen sie mitdenken, Inputs einbringen und Dinge hinterfragen. Und sie müssen sich durch Zuverlässigkeit, Professionalität und Pragmatismus auszeichnen.

 

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Es wird viel versprochen und dann nicht geliefert. Ein No-go! Oder Fokus auf Verkauf statt Engineering. Wir brauchen lösungsorientierte Spezialisten, die Probleme lösen.

 

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Das kommt drauf an. Bei Standardsoftware eher via Händler oder Partner. Bei Speziallösungen wegen individueller Entwicklung oft direkt.

 

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Welche Bereiche würden Sie hingegen nie auslagern?

Nie auslagern würden wir strategisch relevante Projekte wie Customized-SAP-Lösungen. Auch die Kundenschnittstelle (Webentwicklung) brauchen wir wegen Geschwindigkeit und Flexibilität inhouse. Dazu haben wir auch eine eigene Softwareentwicklung etabliert und ausgebaut. "Commodity"-Dienstleistungen, wie SAP-Basis, SaaS, Betrieb/Hosting, Rechencenter und Cloud-Migration geben wir hingegen extern.

 

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Sicher die Erneuerung der Infrastruktur auf IaaS und die gleichzeitige Erhöhung der Sicherheit. Dann schaffen wir die Basis für künftige Innovationen mit der Migration auf S/4 und der Integration der Systemlandschaft über einen API-first-Ansatz. Und natürlich das Voranbringen von bereits implementierten Innovationen.

 

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Mit Engineering: der richtigen Expertise und passenden Lösungen. Man muss unsere Herausforderungen verstehen und die angestrebte IT-Strategie umsetzen helfen.

 

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI, Cybersecurity in Ihrer IT-Strategie?

Das Migrationsprojekt in die Cloud läuft. "Cloud-first" ist unser Prinzip. Cybersecurity bildet natürlich einen sehr grossen, integralen Bestandteil. Bei IoT und KI sind wir mit ersten Projekten in den Startlöchern und freuen uns, damit neue Wege zu beschreiten.

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