Konkurrenzdruck

Sprachsteuerung: Google will auch mitmischen

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Nachdem Apple vergangene Woche die intelligente Sprachsteuerung Siri für das iPhone vorgestellt hat, arbeitet nun auch Google verstärkt an der Verbesserung eigener Lösungen.

Der prominenteste Entwickler aus der Google-Software-Schmiede in Großbritannien, Dave Burke, wurde ins Google-Hauptquartier nach Mountain View geholt, berichtet der britische Guardian. Burkes Expertise liegt bei der Spracherkennung. Er beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema, hat wissenschaftliche Arbeiten dazu verfasst und gilt als Ausnahme-Programmierer. Damit möchte das Unternehmen Apples Sprachsteuerung die Stirn bieten.

Seit 2007 arbeitet Burke für Google. Damals wurde er von einem Sprachsoftware-Entwicklerstudio aus Dublin geholt. In den vergangenen Jahren leitete Burke in London ein etwa 80-köpfiges Team von Entwicklern und arbeitete an Apps für Android-Smartphones. Auf seiner Arbeit beruhen viele der erfolgreichsten Android-Programme wie Maps, E-Mail oder die integrierte Suchsoftware. Laut Mitteilung soll er einmal sogar im Alleingang auf einem zwölfstündigen Flug von London nach Tokio eine App für Android programmiert haben.

Künftig wird Burke in der Android-Abteilung in Kalifornien unter der Leitung von Andy Rubin tätig sein. Rubin selbst hatte 2005 seine Smartphone-Software-Firma Android an Google verkauft und damit den Grundstein für das Betriebssystem gelegt. Bereits jetzt verfügt Android über Spracherkennung, die Genauigkeit lässt allerdings noch zu wünschen übrig. Google ist nicht das einzige Unternehmen, das seine Anstrengungen in diesem Bereich verstärkt: Weltweit arbeiten Entwickler auf Hochtouren an praktischen Lösungen in diesem Bereich, die künftig die Bedienung per Touchscreen ablösen sollen.

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