Kolumne: Körpersprache

Augen

Uhr | Updated
von Rolf Senger

Körpersprache kann man nicht verstecken. Körpersprache ist universell. Körpersprache kann jeder verstehen lernen. Persönlichkeitstrainer Rolf Senger erklärt wie. In diesem Teil geht es um die Spiegel der Seele: Augen.

Rolf Senger ist selbständiger Persönlichkeitstrainer, ­Kommunikationsberater und Verkaufstrainer. (Quelle: Rolf Senger)
Rolf Senger ist selbständiger Persönlichkeitstrainer, ­Kommunikationsberater und Verkaufstrainer. (Quelle: Rolf Senger)

"Schau mir in die Augen, Kleines!" Wenn Humphrey Bogart im Film damals schon gewusst hätte, wie wichtig und treffend seine Aussage heute ist! Doch wie gehen Sie damit um, wenn im Gespräch Ihr Gegenüber die Augen abwendet?

Wohin wandern die Augen?

In der Körpersprache und der NLP (Neurolinguis­tische Programmierung) kann das viele ­Bedeutungen haben. Stellen Sie sich vor, dass Sie Ihrem Gesprächspartner direkt gegenüberstehen. Richtet dieser seine Augen nach oben rechts, holt er sich Bilder des bereits Erlebten. Wandern seine Augen nach rechts in die Mitte, holt er sich auditive Erinnerungen, Dinge, die er schon gehört hat. Gehen die Augen nach unten rechts, können Sie davon ausgehen, dass sich Ihr Gegenüber im Dialog mit sich selbst befindet. Sind die Augen links oben, liegt es nahe, dass Bilder konstruiert werden. Ebenso verhält es sich, wenn die Augen links in der Mitte weilen.

Nun werden auditive Aussagen konstruiert. Verweilen die Augen ­unten links, können Sie davon ausgehen, dass sich Ihr Gegenüber in der Gefühlswelt befindet. "Konstruieren" heisst übrigens nicht automatisch "lügen". Kon­struieren kann auch heissen, dass sich Ihr Gesprächspartner Bilder davon machen will, wie die Landschaft in Ihren Ferien ausgesehen hat, von der Sie ihm eben erzählen.

Sehen, woher die Bilder kommen

Zudem können manche Menschen auch "anders" gestrickt sein und die Augen gehen nach links oben, wenn Sie sich schon erlebte Bilder ins Gedächtnis rufen wollen. Um herauszufinden, wie Ihr Gegenüber "tickt", ist es am einfachsten, ihm Fragen zu stellen, wie sein Auto aussieht, oder wie er das letzte Wochenende verbracht hat, inklusive Details und Einzelheiten. Dann sehen Sie, woher die erinnerten Bilder kommen. Jetzt wissen Sie ja, worauf Sie achten müssen.

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