Apple verkauft 315 Millionen iOS-Geräte jährlich

Apples neuer Jahrgang: Schneller, schärfer, sprachgewandter

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Apple hat in San Francisco neue Produkte vorgestellt: Ein iPad mit LTE und Retina-Display, Apple TV mit Full HD und Siri auf Japanisch. Als Basis dient iOS 5.1, das zum Download bereit steht. Am 16. März soll die nächste iOS-Generation im Handel sein - auch in der Schweiz.

Das neue iPad von Apple (Quelle: Apple.com) (Quelle: Apple)
Das neue iPad von Apple (Quelle: Apple.com) (Quelle: Apple)

"Wir haben einen grossartigen Morgen vor uns. Ich würde ihn gerne damit beginnen, über die Post-PC-Revolution zu sprechen." So began Tim Cook, seit August CEO von Apple, den heutigen iPad-Event in San Francisco. Doch die rund 200 auserwählten Print- und Web-Journalisten mussten sich gedulden: Noch bevor Apple seinen neuen Tablet-Krösus vorstellte, gehörte die Bühne Tim Cook und Steve Jobs' Vision einer Welt ohne Maus, Tastatur und klassischen PCs.

Über 172 Millionen "Post-PC-Geräte" (iPod, iPhone, iPad) habe Apple letztes Jahr verkauft, so Cook, und diese hätten 76 Prozent des Konzernumsatzes generiert. Im vierten Quartal 2011 habe Apple zudem mehr als 110 Millionen Kunden in seine 362 Retail-Geschäfte gelockt. Der jährliche Absatz von iOS-Geräten liege nun bereits bei 315 Millionen, und der App Store biete Zugriff auf rund 585 000 Programme.

iOS, iPhoto, iMovie: Gesten, Siri & Social Media

Nach der Zahlenorgie folgten die ersten Produktvorstellung: iOS 5.1 steht zum Download bereit, Apple TV wird neu aufgelegt, iPhoto läuft auf iPads und iPhones, die iCloud streamt Full-HD-Filme und Siri spricht Japanisch. Auch iMovie und Garageband erhalten ein Update.

iPhoto wurde auf Multi-Touch und mobile Geräte optimiert: Apple verspricht "simple Gesten", einen "Fingerspitzen-Pinsel" und "vollständige Kontrolle über Farbe, Belichtung und Kontrast". Die Bilder können auf Facebook, Flickr und Twitter geteilt, zwischen iPhone und iPad getauscht und über Airplay oder iCloud angesehen werden.

iMovie erstellt Filmtrailer und teilt diese in HD-Qualität über Youtube, Vimeo, Facebook, Airplay und Apple TV. Garageband wurde um eine "Jam-Session-Funktion" ergänzt und kommuniziert mit Facebook, Youtube und Soundcloud. Auch iWorks, Pages und Keynote erhalten neue Funktionen, so Apple in einer Medienmitteilung.

Und dann war da noch Siri: In iOS 5.1, das per sofort zum Download bereit steht, spricht der Sprachassistenten Japanisch. Weiter bringt das aufgefrischte Apple-Betriebssystem eine neue Kamera-App für das iPad, einen Schalter für den händischen Wechsel auf EDGE für das iPhone 4S und Genius-Playlisten für Abonnenten von iTunes Match.

1080p: Apple TV schliesst zur Konkurrenz auf

Neuigkeiten gab es auch für Nutzer von Apple TV. Nach der doch eher entäuschenden zweiten Generation ohne Full-HD bekommt die Settop-Box nun die erhoffte Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Hier war die Konkurrenz voraus: Ähnliche Geräte von D-Link (Boxee), Roku (Roku DVP) oder Syabas (Popcorn Hour) bieten dies schon seit 2010.

Die dritte Generation von Apple TV laufe auf einem A5-Chip mit einem Kern, so Cook, und gehe am 16. März in den Handel. Neben Youtube, Netflix, Flickr und Vimeo unterstützt sie Full HD über iTunes - auch in der iCloud. Besitzer älterer Geräte erhalten ein Update, das noch heute ausgeliefert werden soll.

Das neue iPad

Auch das neue iPad wurde vorgestellt: Mit Retina-Display, einer Auflösung von 2048×1536 Pixeln und rund 10 Stunden Akkulaufzeit (mit LTE: 9 Stunden) setzt Apple die Messlatte für die Konkurrenz hoch. Angetrieben wird das Tablet von einem Dual-Core-Prozessor und einem Quad-Core-Grafikchip (A5X). Die dritte Generatin des iPads sei ab dem 16. März verfügbar - zum Preis von 429 Franken.

Mit 3,1 Millionen Pixeln verfüge das neue iPad über das hochauflösendste Display aller mobilen Endgeräte, so Apple in einer Medienmitteilung. Dieses biete die vierfache Anzahl an Pixeln des iPad 2 und über eine Million Pixel mehr als HD TV. Die Farbsättigung wurde laut Apple um 44 Prozent gesteigert, und der A5X-Chip erreiche die doppelte Grafikleistung des im iPad 2 verbauten A5-Chips.

Als erstes iOS-Gerät beherrscht die dritte iPad-Generation den Mobilfunkstandard LTE. Dieser soll auf dem Tablet Download-Raten von bis zu 73 MBit/s ermöglichen. Neu kann das iPad auch als Hotspot fungieren und Dateien per Bluetooth 4.0 austauschen.

Die Kamera macht Fotos mit 5 Megapixeln und filmt in 1080p. Neu sind Autofokus und eine Funktion, um Videos softwareseitig zu stabilisieren. Siri wurde für das iPad nicht angekündigt. Ähnlich wie bei Android ist es nun aber möglich, diktierte Spracheingaben in Texte umzuwandeln.

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