Post-PC-Ära beginnt

Der langsame Abschied vom Personalcomputer

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Der PC-Anteil am DRAM-Markt ist erstmals unter die 50-Prozent-Marke gefallen.

Im Bild: Konrad Zuse am Z4. (Quelle: ETH Zürich)
Im Bild: Konrad Zuse am Z4. (Quelle: ETH Zürich)

Im zweiten Quartal dieses Jahres sei erstmals in der Geschichte der Personalcomputer weniger als die Hälfte des weltweit produzieren DRAMs für PCs ausgeliefert worden. Zu diesem Schluss kommen jedenfalls die Analysten von iSuppli in ihrer jüngsten Studie zum Arbeitsspeichermarkt. Zwischen 2008 und 2011 sei der Anteil der PCs als Verbraucher am DRAM-Markt um 55 Prozent geschwankt, mit Tendenz nach unten.

Die Analysten heben zwar hervor, dass die PC-Hersteller mindestens bis Ende des nächsten Jahres die grösste Abnehmergruppe am Markt bleiben werden. Ausserdem vergrössere sich das Marktvolumen insgesamt. Dennoch sei der Trend unaufhaltsam. Bis zum vierten Quartal des nächsten Jahres werde der Anteil der DRAM-Auslieferungen für PC-Hersteller auf unter 43 Prozent sinken, prognostizieren die Marktforscher von iSuppli. Dagegen werde der Anteil der Tablet-Hersteller steigen: Von 2,7 Prozent heute, auf rund sieben Prozent gegen Ende des nächsten Jahres. Der von Handys werde sogar noch rasanter wachsen, von heute knapp sieben auf gut 13 Prozent im vierten Quartal des kommenden Jahres.

Meilenstein in der Geschichte der Technik

Dass die PC-Industrie ihre Mehrheit an einem Markt verloren hat, der über 30 Jahre durch PCs quasi definiert wurde, werten die Analysten als einen Meilenstein in der Technikgeschichte.

"Der PC ist nicht mehr das Zentrum unseres Technikuniversums", erklärt iSuppli-Analyst Clifford Leimbach. Im Gegenteil, die Entwicklung markiere den Beginn der sogenannten "Post-PC-Ära". Also jene Zeit, in der PCs durch Smartphones und Tablets als wichtigste Werkzeuge der persönlichen IT abgelöst werden.

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