Media-Saturn beendet China-Abenteuer
Media-Saturn hat im vergangenen Jahr leicht zugelegt. Das lag aber nicht an Westeuropa. Und auch in China lief es nicht wie gewünscht.

Die Metro-Gruppe, zu der auch Media-Markt und Saturn gehören, hat im vergangenen Jahr leicht zugelegt. Wie Metro mitteilt, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 66,7 Milliarden Euro. Den EBIT vor Sonderfaktoren beziffert das Unternehmen auf rund 2 Milliarden Euro. Der Konzern wuchs in sämtlichen Regionen mit Ausnahme von Westeuropa. Die Kaufzurückhaltung der Konsumenten in Europa habe die Geschäftsentwicklung belastet.
Lieblingskind Media-Saturn
Media-Saturn geschäftete erfolgreicher als die Gesamtgruppe. Deshalb zeigt sich Olaf Koch, der Vorstandsvorsitzende von Metro, in einer Medienmitteilung auch erfreut über die Entwicklung der Elektromärkte, die insbesondere im Weihnachtsgeschäft stark gewesen sei.
"Am eindrucksvollsten war die Entwicklung bei Media-Saturn Deutschland: Die Investitionen in die Attraktivität des stationären Geschäfts gepaart mit dem konsequenten Aufbau der Internetpräsenz haben zu der sehr positiven Umsatzdynamik im Jahresverlauf geführt", erklärt er.
Online-Handel nimmt zu
Der Umsatz von Media-Saturn stieg im Geschäftsjahr 2012 um 1,8 Prozent auf 21 Milliarden Euro. Davon macht das vierte Quartal 6,6 Milliarden Euro aus (plus 1,3 Prozent). Das Wachstum sei auch durch die Akquisition von Redcoon unterstützt worden. Der Online-Umsatz von Media-Saturn konnte mehr als verdoppelt werden und macht mittlerweile fast 4 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Der Umsatz in Westeuropa lag sowohl im Geschäftsjahr 2012 als auch im vierten Quartal 2012 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere die negativen Effekte von Mehrwertsteuererhöhungen hätten das Geschäft merklich belastet.
Abschied von China
Im vergangenen Jahr wurden 52 neue Media- oder Saturn-Märkte eröffnet und drei geschlossen. Bald sollen aber weitere Schliessungen folgen. Denn Media-Saturn hat bereits genug vom Auslandeinsatz in China. Die zweijährige Testphase wird nicht verlängert. Gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Foxconn werde nun die weitere Vorgehensweise eruiert. Koch begründete den Rückzug aus China, damit das der dortige Markt zu heiss umkämpft sei. Der Rückzug könnte den Konzern mehr als 100 Millionen Euro kosten, wie die Wirtschaftswoche berichtet.
Ganz verabschieden will sich Metro dann aber doch nicht aus China. Das Grosshandelsgeschäft soll weiter ausgebaut werden. Für diese Sparte sei China weiter "ein sehr wichtiger und zukunftsträchtiger Markt", sagt Metro-Chef Olaf Koch.
"Harakiri" in China
Olaf Koch hatte seit längerer Zeit mit Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals über Sinn und Unsinn der Expansion nach China gestritten. Koch wollte die Expansion, während Kellerhals sich quer stellte.
Metro habe ursprünglich 1000 Märkte innerhalb von fünf Jahren in der Volksrepublik eröffnen wollen, sagt Kellerhals. Doch diese Ambitionen seien viel zu hoch gewesen. "Wir haben bislang im Rest der Welt insgesamt 900 Märkte in 30 Jahren geschafft. Das wäre Harakiri, haben wir gesagt. Das können wir nicht mittragen", wird Kellerhals in der Wirtschaftswoche zitiert.

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