Nächste Runde für Sharp und Foxconn
Sharp und Foxconn wollen weiter über einen Einstieg verhandeln, obwohl die Deadline dazu abgelaufen ist. Derweil bricht der Auftragsfertiger Rekorde.
Obwohl die Deadline für eine Einigung heute Dienstag abgelaufen ist, wird weiter über einen Einstieg des Auftragsfertigers Foxconn bei Sharp verhandelt. Wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet, würden sich diese aber noch hinziehen, da es Differenzen über Foxconns künftigen Einfluss bei Sharp gebe.
Sharp-Management stellt sich quer
Foxconn steht seit einem Jahr in Gesprächen über einen Einstieg bei Sharp. Ursprünglich war eine Teilhabe von 9,9 Prozent für 66,9 Milliarden Yen (derzeit 673,2 Millionen Franken) geplant. Als Sharps Geschäfte aber immer schlechter liefen und damit auch die Aktie sank, verlangte Foxconn Neuverhandlungen, die bis spätestens heute dauern sollten.
Sharp braucht das Geld dringend. Nachdem der Konzern Verluste in Milliardenhöhe schrieb, ging er bereits Partnerschaften mit Samsung und Qualcomm ein. Im Juni läuft gemäss Wall Street Journal eine Kreditlinie aus und im September würden Anleihen fällig. Deshalb prüfe Sharp Optionen wie die Ausgabe neuer Aktien oder den Einstieg von Finanzinvestoren. Das Management wolle aber nicht die Kontrolle abgeben, wie es heisst. Deswegen seien auch die Verhandlungen mit Foxconn schwierig.
Foxconn mit Rekordergebnis
Ganz anders sieht die Lage bei Foxconn aus. Der Auftragsfertiger steht auf gesunden Beinen und hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 94,8 Milliarden Taiwan-Dollar erzielt, wie Bloomberg berichtet, das sind umgerechnet 2,94 Milliarden Franken, plus 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch den Umsatz konnte Foxconn kräftig ankurbeln. Dieser wuchs im Vergleich zu 2011 auf rekordhohe 3,9 Billionen Taiwan-Dollar, umgerechnet rund 123,8 Milliarden Franken.
Der Auftragsfertiger profitiere vor allem von Apples Erfolg mit seinen iPads und iPhones. So stieg der Gewinn im letzten Quartal des vergangenen Jahres, als Apple das iPhone 5 und das iPad Mini auf den Markt warf, auf das Rekordniveau von 37 Milliarden Taiwan-Dollar, umgerechnet rund 1,17 Milliarden Franken. Foxconn produziert aber unter anderem auch für Dell, HP und Sony.
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