Roadshow in Zürich

Netjapan auf Partner-Schau

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von George Sarpong

Back-up und Disaster-Recovery zählen nicht unbedingt zu den sexy IT-Themen. Doch mit ihnen lässt sich Geld verdienen, auch als kleinerer Fachhändler. Ihnen zeigte der Anbieter Netjapan mit dem Partner Muntor an einer Roadshow neue Möglichkeiten auf.

Martin Widera, Presales Technik bei Netjapan, erklärte den Fachhändlern die Vorteile der Lösungen des japanischen Back-up-Spezialisten. (Quelle: Netzmedien)
Martin Widera, Presales Technik bei Netjapan, erklärte den Fachhändlern die Vorteile der Lösungen des japanischen Back-up-Spezialisten. (Quelle: Netzmedien)

Wie wichtig Daten für ein Unternehmen sind, merken einige Firmen erst dann, wenn diese weg sind. Damit es erst gar nicht soweit kommt, bieten verschiedene Hersteller Lösungen für Back-up und Disaster Revovery (DR). Ein Geschäft wie gemacht für den Channel, wie der Hersteller Netjapan gestern im Park-inn-Hotel in Rümlang bei Zürich erklärte.

Der japanische Spezialist für Back-up und Disaster Revovery präsentierte gestern in Zürich gegenüber Fachhändlern seine Lösungen. Nicht ohne Grund. Der japanische Hersteller dringt seit diesem Jahr in neue Märkte vor. Hierzu zählt auch der DACH-Raum, und somit die Schweiz.

Die 1997 gegründete Netjapan bietet seit 2007 Produkte für die Bereiche Back-up und Disaster-Recovery an. Am japanischen Heimatmarkt hält der Hersteller nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 20 Prozent. Ein Ziel, dass der Anbieter auch hierzulande anvisiert. Als übergeordnetes Ziel will Netjapan den europäischen Markt zu gut 90 Prozent abdecken. Deshalb baut der Softwarerhersteller Teams etwa in Deutschland und in Grossbritannien auf.

2 oder 100 Server - egal

Die Kunden am japanischen Heimatmarkt sind Big Shots wie Hitachi oder NEC. Durch diese Grossfirmen ergebe sich auch der hohe Marktanteil, sagte Tammie Coles, Strategic Alliance Manager, bei Netjapan in einem Gespräch an der Roadshow. Das bedeute aber nicht, dass Netjapan Grosskunden bevorzuge, betonte Coles. Willkommen seien hingegen alle Kunden.

Schliesslich liege der Vorteil der Back-up- und DR-Lösungen in ihrer Skalierbarkeit, wie Coles ausführte. Die Breite der Anwender spanne sich von einzelnen Servern bis hin zu Infrastrukturen mit über 100 Geräten. Deshalb lohne sich für den Hersteller auch der Schritt in den DACH-Raum mit seinen zahlreichen KMUs.

Mitbewerber sieht das Unternehmen in Anbietern wie Acronis, Veeam oder Symantec. Acronis sei vor allem in Deutschland ein grosser Mitbewerber, sagte Coles. Gegenüber Veeam habe Netjapan den Vorteil auch on-Premise-Produkte anbieten zu können. Und die Entwicklungszeit von neuen Features und Updates sei bei Netjapan kürzer als beim Grossunternehmen Symantec.

Feedback der Kunden würde von Technikern und Verkäufern unmittelbar an die Entwicklungsabteilung weitergegeben. Der Hersteller unterhalte auch ein Entwicklerteam für den DACH-Raum, ergänzte Martin Widera, Presales Technik, die Ausführungen seiner Kollegin Coles.

Disaster Recovery als Nische

Weitere Vorteile lägen etwa beim Preis für Disaster Revovery. Hier könne Netjapan günstigere Lösungen anbieten als etwa vergleichbare Tivoli-Produkte von IBM. Allerdings erkaufen sich Kunden den Preisvorteil durch längere Intervall-Zeiten bei der Erstellung der Kopien. Netjapans Produkte arbeiten im Minuten-, statt im Sekunden-Takt.

Coles sieht im Thema Disaster Recovery eine grosse Chance für den Fachhandel. Diese bieten dem Handel Service-Möglichkeiten wie Implementierung, Tests und Unterstützung des Kunden im Notfall. "Wir sind der Meinung, dass Disaster Recovery der richtige Weg für MSPs ist", sagte Coles.

Als weiteren Vorteil sieht Coles den Fokus auf Storage. Ein Thema, dass noch zu wenig adressiert wird, wie Coles sagte. Nicht alle Kunden hätten Speichersysteme mit Deduplizierungsfunktion. Netjapans Back-up-Lösungen bringen diese mit. Die Kompression soll bei gut 60 Prozent liegen. Das legte jedenfalls die Tech-Demo von Technik-Spezialist Widera nahe.

Partnerprogramm im Aufbau

Den Weg zu den Schweizer Kunden sollen die Fachhändler bereiten. Das können Wiederverkäufer sein, die Produkte beim Kunden installieren oder Managed Service Provider. Ihnen will der Hersteller ein Partnerprogramm anbieten. Daran feile Netjapan derezit noch.

Wichtig sei dabei, nicht nur auf Mindestumsätze zu achten. Denn gerade kleine Fachhändler könnten nicht immer grosse Umsätze vorweisen. Ihnen will Netjapan andere Leistungsnachweise anrechnen, wie etwa Fallstudien, die kleinere Fachhändler mit ihren Kunden erarbeitet haben. "Ihr helft uns, wir helfen Euch", fasste Coles die Idee des Partnerprogramms zusammen.

In der Schweiz kooperiert Netjapan mit dem Distributionspartner Muntor. Ein Grund dieser Partnerschaft ist das Rechenzentrum Muntors, über das der Disti Back-up- und DR-Dienste für den Channel anbietet. Der Schweizer Standort des Datacenters findet überdies bei den deutschen Kunden hohen Anklang, wie Coles sagte.

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