Mobility-Report von Ericsson

20 neue mobile Breitbandanschlüsse pro Sekunde

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Der Netzwerkausrüster Ericsson hat die jüngsten Trends in der Mobilfunkbranche in seinem Mobility-Report festgehalten. Demnach gibt es bereits heute genauso viele Mobilfunkanschlüsse wie Menschen auf der Erde.

Es gibt heute ebenso viele Mobilfunkanschlüsse wie Menschen auf der Erde: 7,4 Milliarden. Dies geht aus dem jüngsten Mobility-Report des Netzwerkausrüsters Ericsson hervor. Die Verbreitung von Smartphones wird damit nicht ganz mithalten können, wie Ericsson schreibt. Aber auch hier erwartet Ericsson fast eine Verdopplung von 3,4 Milliarden auf 6,4 Milliarden Geräte im Jahr 2021.

Die LTE-Technologie macht derzeit 1 Milliarde der 7,4 Milliarden Anschlüsse aus. Da rund 20 neue Breitbandanschlüsse pro Sekunde aufgeschaltet werden, soll die Zahl bis 2021 noch auf 4,1 Milliarden anwachsen. Die 5G-Technologie wird bis dahin auf 150 Millionen Anschlüsse weltweit kommen. Die Verbreitung findet aber zunächst noch ohne Europa statt. Gemäss Ericsson wird sie zu Beginn vor allem in Südkorea, Japan, China und den USA durchstarten.

Der Bericht misst dem neuen Standard trotz der relativ geringen Zahl eine hohe Bedeutung zu: "Bei 5G geht es um mehr als nur schnelle Mobilfunkverbindungen", sagt Rima Qureshi, Senior Vice President und Chief Strategy Officer bei Ericsson. "Es geht vor allem um neue Anwendungen beim Internet der Dinge." Die Lösungen könnten etwa Ressourcen einsparen.

Westeuropa holt auf

Der Datenverkehr nimmt entsprechend zu. Der monatliche Datenverkehr über Smartphones in Westeuropa alleine werde in den nächsten sechs Jahren um das Neunfache zulegen – von aktuell 2 GB auf 18 GB pro Gerät 2021. Damit verringere Europa den Vorsprung von Nordamerika, schreibt Ericsson. In der gleichen Zeit werde sich der nordamerikanische Datenverkehr über Smartphones versechsfachen, und zwar auf 22 GB.

Das Wachstum des Datenvolumens führt das Unternehmen auf den Konsum von Videos auf mobilen Geräten zurück. Derzeit mache dies 50 Prozent des Gesamttransfers aus. 2021 steigt der Anteil laut dem Bericht auf 70 Prozent. Der vollständige Report sowie regionale Berichte und Grafiken stehen auf der Website von Ericsson zum Download bereit.

Infografik: Erstmals mehr Mobilfunkanschlüsse als Menschen  | Statista

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