OLED, QLED und mehr

IFA: Was Grundig, Loewe und Samsung zeigen

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An der IFA in Berlin stehen Fernseher mit OLED-Panels im Fokus, wie sich an den Pressekonferenzen von Loewe und Grundig gezeigt hat. Samsung setzt weiterhin auf QLED.

Die IFA ist heute offiziell losgegangen. Schon gestern hat Loewe-CEO Mark Hüsges an der IFA-Pressekonferenz die TV-Strategie des Unternehmens vorgestellt. Nachdem Loewe an der IFA 2016 seinen ersten OLED-TV präsentierte, setzt der deutsche Hersteller nun voll auf OLED.

"Wir wollen konsequent auf die beste im Markt erhältliche Technologie setzen", sagte Mark Hüsges und verkündete, dass Loewe bei Fernsehern ab 55 Zoll Diagonale fast nur noch OLED-Modelle biete. Hüsges kündigte etwa eine Frischzellenkur für die Serie Bild 3 an, die in der Grösse 55 Zoll neu auch mit OLED-Panel erhältlich ist.

Mark Hüsges, CEO von Loewe an der Loewe-Pressekonferenz. (Source: Netzmedien)

Wie Sony und Panasonic stellte auch Loewe einen 77-Zoll-Fernseher vor. Der Bild 7 mit 77-Zoll-Diagonale soll mit einem UVP von 17’700 Franken sogar noch günstiger als etwa Sonys XXL-TV für rund 20'000 Franken sein.

Ausserdem präsentierte Loewe das Konzept eines ultradünnen Wallpaper-OLED-TVs à la LGs OLED-Modell W7 mit der Bezeichnung Bild X. Anders als OLED-Panel-Produzent LG, der seinen Wallpaper-TV bereits auf den Markt brachte, konnte Loewe-CEO Hüsges noch keinen Verkaufsstart für das Wallpaper-Modell nennen. Man wolle zuerst die Reaktionen der IFA-Besucher abwarten, sagte er auf Nachfrage.

Hüsges erwähnte auch das verbesserte TV-Betriebssystem von Loewe, das neu etwa auf Befehle von Amazons Alexa reagiert. Ausserdem im Fokus stand der neue aktive 3-Wege-Lautsprecher Klang 9. Mit einer Leistung von maximal 310 Watt sei kein Subwoofer als Unterstützung für den TV-Sound mehr nötig, versicherte Hüsges. Der UVP für den Klang 9 beträgt rund 6000 Euro.

Samsung erhöht auf 88 Zoll

Samsung hat während einer Standführung neue Varianten seines TVs The Frame vorgestellt. Neu wird es noch diesen Monat den "Bilderrahmen" auch mit 43- und 65-Zoll-Display zu Preisen ab rund 1500 Franken geben. Ausserdem sind neue Partner für eine grössere Bildauswahl dazugestossen. So arbeitet Samsung etwa neu mit dem Madrider Museum del Prado und der kalifornischen Kunstgalerie Saatchi Art zusammen.

Samsung-TV MU7000 mit Crystal-Color-Technologie. (Source: Netzmedien)

Des Weiteren bringt Samsung den 88-Zoll-QLED-TV Q9F für rund 20'000 Franken. Günstiger ist die 82-Zoll-Variante MU7000 mit der im Vergleich zu QLED weniger leistungsfähigen Technologie Crystal Color für rund 4000 Franken. Was auffällt, die neuen TVs sind flach, Curved-TVs sind offenbar immer weniger gefragt. Statt wie fast alle anderen TV-Hersteller auf OLED-Panels von LG, setzt Samsung zudem weiter auf seine eigenen Technologien.

Umwelt statt Produkte bei Grundigs PK

Hakan Bulgurlu, CEO der Grundig-Mutter Arçelik, hat an der gestrigen Pressekonferenz fast gar nicht über Produkte gesprochen. Ihm waren offenbar die Themen Umwelt und Lebensmittelverschwendung wichtiger. So wolle Grundig etwa ab 2025 CO2-neutral produzieren. Ausserdem verwies er darauf, dass die neue PET-Wäschetrommel von Grundig aus recycelten Plastikflaschen hergestellt wird.

Grundigs OLED-TVs. (Source: Netzmedien)

Um weniger Lebensmittel wegwerfen zu müssen, setze Grundig bei seinen neuen Kühlschränken auf ein "Realtime Inventory Tracking System". Die Technologie überwache die einzelnen Lebensmittel im Kühlschrank und melde etwa anstehende Verfallsdaten. Ausserdem überarbeitete Grundig die Homewhiz-App für Amazon Alexa und Amazon Dash.

Ohne das Thema TV kam Hakan Bulgurlu aber nicht von der Bühne. So sprach er kurz über ein neues 77-Zoll-OLED-Flaggschiff mit 3-Wege-Soundsystem und dem eigenen Betriebssystem "SMART inter@ctive TV 4.0 Plus". Zudem bringt auch Grundig einen Wallpaper-OLED-TV mit 65-Zoll-Diagonale und 2,59 Millimeter Dicke. Preise nannte Bulgurlu keine.

Die IFA in Berlin dauert noch bis nächsten Mittwoch.

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