Aktionsplan digitale Schweiz

Digital Shapers zeichnen Wege zur Digitalisierung

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In Bern haben sich die vor Kurzem gekürten Digital Shapers mit dem Aktionplan von Digitalswitzerland befasst. Die Digital-Avantgarde stellte eine Reihe von Massnahmen auf, mit denen die Schweiz die digitale Transformation schaffen soll.

In Bern haben sich die Digital Shapers zum Brainstorming versammelt (Source: Sandra Blaser/Digitalswitzerland)
In Bern haben sich die Digital Shapers zum Brainstorming versammelt (Source: Sandra Blaser/Digitalswitzerland)

Vor einem knappen Monat hat die Standortinitative Digitalswitzerland ihren Aktionsplan für die Digitalisierung der Schweiz enthüllt. Wie damals angekündigt, setzten sich nun die sogenannten "Digital Shapers" mit dem Plan auseinander. An einem Workshop in Bern hätten sich 70 Vorreiter der digitalen Schweiz getroffen und Umsetzungsprojekte für die sechs Handlungsfelder des Aktionsplan erarbeitet, schreibt Digitalswitzerland in einer Mitteilung.

Der Plan könnte ambitionierter kaum sein. Er soll laut Digitalswitzerland "die Bevölkerung über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung informieren, den Transfer neuer Technologien von Hochschulen zu KMUs verbessern, die Anzahl Startups in der Schweiz verdoppeln, das Risikokapital erhöhen und die elektronische Identität vorantreiben." So wollen die Digital Shapers die Voraussetzungen schaffen, "dass die Schweiz auch in Zukunft zu den erfolgreichsten und innovativsten Volkswirtschaften der Welt gehört."

Konkret forderten die Teilnehmer des Workshops laut Mitteilung folgende Massnahmen:

  1. Gesellschaft/Digitale Transformation: Neue Hubs und Online-Austauschplattformen sollen die Bevölkerung stärker in die Digitalisierung einbinden.

  2. Wirtschaft/Ökosystem/Innovation: Es brauche Projekte, um mehr Risikokapital anzuziehen, die Anzahl Start-ups zu erhöhen sowie den Zugang zu den weltweit besten Talenten zu gewähren.

  3. Bildung/Forschung: Industrie und Hochschulen sollen gemeinsame Projekte lancieren, die den Transfer von Wissen und neuen Technologien wie künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Robotics in die Unternehmenswelt verstärken.

  4. Regulierung: Mechanismen, die den Schutz der Privatsphäre und die informationelle Selbstbestimmung präventiv gewährleisten, sollen das Vertrauen in die digitale Wirtschaft stärken. Mittels Regulierung und Technologie soll sichergestellt werden, dass eine konsequente Digitalisierung der administrativen Prozesse bei den Behörden mit entsprechenden Schnittstellen in die Privatwirtschaft etabliert wird.

  5. Infrastruktur/Datenpolitik: Leistungsfähige Netze und eine liberale Datenpolitik seien als Rückgrat der digitalen Transformation zentral. Hohe Priorität müssten zudem die Einführung einer elektronischen Identität (E-ID) sowie neuartige Modelle hinsichtlich künftiger Mobilität haben.

  6. Cybersecurity: Das Bewusstsein für den Wert von Daten in einer global vernetzten Welt soll verstärkt werden. Dazu brauche es Information und Sensibilisierung in der Politik wie auch in der Privatwirtschaft. Als langfristige Massnahme soll das Bildungssystem die benötigten Fähigkeiten vermehrt vermitteln, um die Schweiz in Zukunft vor diesen Gefahren zu schützen.

In einem nächsten Schritt sollen die Forderungen der Digital Shapers von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung diskutiert werden, schreibt Digitalswitzerland. Am "Digitaltag" vom 21. November wollen die Initianten ihren Aktionplan dann einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.

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