Studie des WEF

Die vierte industrielle Revolution stellt die Arbeitswelt auf den Kopf

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Das WEF hat HR-Chefs und CEOs von Unternehmen gefragt, wie sich die Arbeitswelt bis 2022 verändern könnte. Die Ergebnisse zeigen, wie sich technologische, ökonomische und soziale Faktoren auf Jobs und Arbeitmodelle auswirken. Unternehmen sind gefordert, sich und ihre Mitarbeiter für den Wandel fit zu machen.

(Source: LYCS LYCS/unsplash.com)
(Source: LYCS LYCS/unsplash.com)

Das World Economic Forum (WEF) hat eine Studie zur Zukunft des Arbeitsplatzes (bis 2022) veröffentlicht. Die vierte industrielle Revolution bilde zusammen mit anderen ökonomischen und sozialen Faktoren eine Art "perfekter Sturm", schreibt das WEF in einer Mitteilung. Die Folge sei eine Disruption nicht nur in der Unternehmens-, sondern auch in der Arbeitswelt.

Während neue Jobs entstehen, sollen andere überflüssig werden. (Source: WEF)

Neue Jobs werden entstehen, alte verschwinden, wie die Autoren der Studie schreiben. In vielen Branchen stehe ausserdem ein Wandel der Anforderungen und Arbeitsformen an. Dies werde sich auf Männer und Frauen auf unterschiedliche Weise auswirken. Unternehmen seien gefordert, sich auf die neue Arbeitswelt einzustellen. Das Zeitfenster, um diesem Wandel aktiv zu begegnen, schliesse sich rasch.

Unternehmen sollen bis 2022 vor allem auf Big Data, Apps und das Internet der Dinge setzen. (Source: WEF)

Folgende Trends streicht das WEF in seiner Studie heraus:

  • Allgegenwärtiges Hochgeschwindigkeits-Internet, künstliche Intelligenz, Big Data Analytics und Cloud-Technologie als Treiber des Wandels in Unternehmen

  • Verbreitung von Robotern in immer mehr Branchen

  • Veränderungen von Industriestandorten, Logistik und Wertschöpfung

  • Neue Arbeitszeitmodelle

  • Zunahme der Anzahl Arbeitsplätze, vor allem in der IT

  • Wandel der Anforderungsprofile

  • Pflicht zur Weiterbildung für Arbeitnehmer

Die Nachfrage nach beruflichen Kompetenzen soll sich verändern. (Source: WEF)

"Während technologische Durchbrüche die Grenze zwischen den Aufgaben des Menschen und denen von Maschinen und Algorithmen schnell verschieben, erleben die globalen Arbeitsmärkte grosse Veränderungen", schreiben die Autoren der Studie. "Diese Veränderungen könnten, wenn sie klug gehandhabt werden, zu einem neuen Zeitalter guter Arbeit, guter Arbeitsplätze und verbesserter Lebensqualität für alle führen. Aber wenn sie schlecht gehandhabt werden, bergen sie das Risiko, dass sich die Qualifikationsdefizite vergrössern, die Ungleichheit grösser und die Polarisierung breiter wird."

Unternehmen könnten mit verschiedenen Strategien auf den Wandel reagieren. (Source: WEF)

Für die Studie (Download als PDF) befragte das WEF nach eigenen Angaben HR-Chefs und CEOs von 313 Unternehmen aus verschiedenen Ländern, darunter auch der Schweiz. Ihre Erwartungen zu den Veränderungen der Arbeitswelt bis 2022 bildeten die Grundlage für die Ergebnisse.

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