Microsoft-Partnernetzwerk

Update: Microsoft verwirft Änderungen bei Lizenzvergabe

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Microsoft hat Änderungen bei den Gratis-Lizenzen im Partnerprogramm angekündigt. Bei vielen Partnern kam das nicht gut an. Sie lehnten sich gegen Microsoft auf und starteten eine Petition. Nun verwirft Microsoft die Änderungen.

(Source: Chris Slupski / Unsplash)
(Source: Chris Slupski / Unsplash)

Update vom 15.07.2019

Microsoft hat Änderungen in seinem Partnerprogramm vorgesehen. Genauer: Bei der Vergabe von Gratis-Lizenzen zu Schulungs- und Demozwecken. Diese sollte eingeschränkt werden. Bei den Partnern kam die Ankündigung nicht gut an. Einige starteten gare eine Petition gegen Microsofts Vorhaben. Nun hat das Unternehmen mitgeteilt, dass die Änderungen bei der Gratis-Lizenzvergabe verworfen werden. 

"Ihre Partnerschaft und Ihr Vertrauen sind uns wichtig. Aufgrund Ihrer Rückmeldungen haben wir beschlossen, alle geplanten Änderungen in Bezug auf interne Nutzungsrechte und Kompetenzzeitpläne, die Anfang dieses Monats angekündigt wurden, zurückzunehmen", schreibt Gavriella Schuster, Corporate VP, One Commercial Partner Organization bei Microsoft, in einer Mitteilung an die betroffenen Partner. "Das bedeutet, dass Sie im kommenden Geschäftsjahr keine wesentlichen Änderungen erleben werden und dass Sie nicht wie angekündigt im Juli nächsten Jahres reduzierten IUR-Lizenzen oder erhöhten Kosten im Zusammenhang mit diesen Lizenzen unterliegen werden", schreibt Schuster weiter. 

Originalmeldung vom 09.07.2019: Partner lehnen sich gegen Microsoft auf

Microsoft hat viele seiner internationalen Partner wütend gemacht. Gemäss "CRN" unterschrieben rund 1100 Partner eine am 7. Juli gestartete Petition gegen die vom Unternehmen geplanten Änderungen am Microsoft-Partnernetzwerk (MPN). Microsoft kündigte an, dass das Unternehmen die Gratis-Lizenzen, die Partner im Microsoft Action Pack zum internen Gebrauch erhalten, per Anfang Juli 2020 auflöst. Ausserdem werde Microsoft den technischen Support vor Ort ab August dieses Jahres einstellen, berichtet "CRN".

Auch auf Twitter wurde das Thema diskutiert und zum Unterschreiben der Petition aufgerufen.

 

 

 

Auf Anfrage sagt Tobias Steger, PR & Communications Lead bei Microsoft Schweiz: "Es ist richtig, dass die Regeln für IUR-Lizenzen geändert werden. Für Trainings und Demos werden unsere Partner nach wie vor einige Gratis-Lizenzen erhalten." Steger sagt ausserdem, dass Microsoft-Partner auch bisher keine Gratis-Lizenzen für alle Mitarbeiter erhielten, sondern dass allen Partnern lediglich einige Lizenzen zu Schulungs- und Demozwecken zur Verfügung gestellt wurden.

"Wir entwickeln unser Partnerprogramm kontinuierlich weiter und werden auch in Zukunft viel in unsere Partner investieren, insbesondere in den Bereichen Aus- und Weiterbildung", sagt Steger. Ausserdem bittet er um etwas Geduld: Die Lizenzänderungen seien nur ein kleiner Teil der Neuerungen für Partner, die in wenigen Tagen an der Microsoft Inspire vorgestellt würden. "Ich bin überzeugt, dass es für die Partner auch viel Positives geben wird, dass die fehlenden Lizenzen kompensiert."

Der Microsoft-Schweiz-Partner isolutions wird von den Änderungen ebenfalls betroffen sein. Auf Anfrage sagt CEO Josua Regez fogendes: "isolutions erlebt seit 20 Jahren Änderungen am Partnerprogramm. Darin beinhaltet sind auch Änderungen des Lizenzmodells. Wir gehen davon aus, dass Microsoft mit der aktuellen Änderung die Partnerlandschaft straffen möchte. Das würde bedeuten, dass Microsoft in Zukunft auf weniger, dafür aber qualitativ hochwertigere und stärkere Partner setzen würde. Wie diese Änderungen im Detail aussehen, werden wir an der Inspire 2019 in Las Vegas erfahren. Aus unserer Erfahrung wirken sich Änderungen am Partnerprogramm eher positiv auf den Geschäftsgang aus."

Microsoft Schweiz hat diese Woche zudem seine Geschäftsleitung ausgebaut. Sie besteht nun aus 13 Personen. Neu mit dabei sind Henriette Wendt und Bjørn Vestergaard. Lesen Sie hier mehr dazu.

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