IDC prognostiziert Achterbahnfahrt

Das Auf und Ab und Auf und Ab und Auf im Gaming-PC-Markt wegen Corona

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von Coen Kaat

Zuerst geht es aufwärts, dann wieder abwärts, und dann wieder hinauf, nur um danach wieder hinunter zu gehen. Aber im Anschluss daran soll es wieder ansteigen. Dem Gaming-PC-Markt in EMEA steht gemäss Marktforscher IDC eine echte Achterbahnfahrt bevor.

(Source: ojogabonitoo / iStock.com)
(Source: ojogabonitoo / iStock.com)

Marktforscher IDC scheint sich nicht ganz sicher zu sein, in welche Richtung sich der Markt für Gaming-PCs in EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) bewegt. Zuerst ging es hinauf: Aufgrund der weitverbreiteten Lockdown-Massnahmen kam es im ersten Quartal zu einem deutlichen Anstieg bei der Nachfrage, wie der Marktforscher mitteilt.

Dieser Anstieg war jedoch nicht genug. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Logistik und die Lieferkette seien zu weitreichend gewesen, weswegen die Nachfrage nicht überall gedeckt werden konnte. So schrumpfte der Markt in Westeuropa (dazu zählt IDC auch die Schweiz) im ersten Quartal um 10,2 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr. Ingesamt wurden 1,6 Millionen Einheiten ausgeliefert.

Auf und Ab

Für das zweite Quartal rechnet IDC in Westeuropa mit einem Wachstum von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Grund dafür seien die Rückstände, welche die Händler nun abbauen sowie die weiterhin hohe Nachfrage aufgrund der in gewissen Ländern immer noch aktiven Lockdown-Massnahmen.

Der zweiten Jahreshälfte blickt IDC deutlich weniger optimistisch entgegen. Der unvermeidliche wirtschaftliche Abschwung werde sich negativ auf die Verbraucherstimmung auswirken, schreibt der Marktforscher. Zudem wollen Microsoft und Sony Ende des laufenden Jahres ihre neuen Videospielkonsolen lancieren. Dies werde sich zusätzlich negativ auf den Gaming-PC-Markt auswirken.

Ab und Auf

Dasselbe Szenario soll auch die gesamte EMEA-Region prägen. Im ersten Quartal geht der Markt um 2,7 Prozent zurück; im zweiten legt er um 10,6 Prozent zu. Aufgrund eines schwachen zweiten Halbjahres wird der Markt 2020 jedoch insgesamt um 2,4 schrumpfen.

Und danach geht die Achterbahnfahrt weiter. Denn langfristig, da ist sich IDC sicher, soll der Markt wieder zulegen. Für die nächsten Jahre bis 2024 prognostiziert IDC nämlich eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 4,1 Prozent. Bis 2024 soll der Markt demnach auf 8,1 Millionen Einheiten anwachsen.

Damit wäre der Markt jedoch noch immer leicht unter dem Ergebnis von 2019. Damals wurden gemäss IDC über 8,5 Millionen Einheiten in EMEA ausgeliefert.

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