Mitglieder stimmen Vorhaben zu

Nun steht es fest: Digitalswitzerland und ICTswitzerland fusionieren

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Digitalswitzerland und ICTswitzerland schliessen sich zusammen. Unter dem Namen Digitalswitzerland wird die Dachorganisation 220 Mitglieder umfassen.

(Source: YurolaitsAlbert / iStock.com)
(Source: YurolaitsAlbert / iStock.com)

Die Mitgliederversammlungen von Digitalswitzerland und ICTswitzerland haben die Fusion beschlossen. Gemäss Mitteilung bündelt die neue Dachorganisation unter dem Namen Digitalswitzerland die Kräfte von 220 Mitgliedern aus Wirtschaft, öffentlicher Hand, Nicht-Regierungsorganisationen und Verbänden sowie der Forschung und Lehre. Digitalswitzerland werde sich verstärkt für die Schweiz als digitalen Forschungs- und Innovationsstandort einsetzen. Konkret soll die neue Dachorganisation insbesondere den öffentlichen Dialog mit den Schweizer Digitaltagen und weiteren Kanälen ausbauen, sich auf politischer Ebene stärker für Digitalthemen engagieren - etwa für die rasche Einführung der E-ID - , die MINT-Berufsbildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) verstärken und will das Start-up-Ökosystem in der Schweiz fördern.

Nachdem im Juli die Absichtserklärung des Dachverbands ICTswitzerland und der Standortinitiative Digitalswitzerland zur Fusion unterzeichnet wurde, bestätigten nun auch die Mitglieder beider Organisationen das Fusionsvorhaben an den jeweiligen Vereinsversammlungen, wie es in einer Mitteilung heisst. Als Standortinitiative habe sich Digitalswitzerland bisher dafür eingesetzt, die Schweiz zu einem international erfolgreichen digitalen Innovationshub zu etablieren. ICTswitzerland habe ausgewählte und übergreifende Themen der Digitalisierung gegenüber Gesellschaft, Politik und Wirtschaft vertreten. Der Dachverband habe einen speziellen Fokus auf Cybersecurity sowie auf die Aus- und Weiterbildung von ICT-Fachkräften gelegt.

Digitalswitzerland bündelt die Stossrichtungen

Mit der Fusion würden die beiden Stossrichtungen gebündelt. Die beiden Organisationen schliessen sich laut Mitteilung unter dem Namen Digitalswitzerland zur relevantesten Dachorganisation der digitalen Schweiz mit neu 220 Mitgliedern zusammen.

Durch die Fusion werde eine ganzheitliche Vernetzung im digitalen Ökosystem aller Branchen und der öffentlichen Verwaltung möglich. Damit werde die Positionierung der Schweiz als Digital- und Innovationsstandort im In- und Ausland gestärkt. Präsident von Digitalswitzerland bleibt gemäss Mitteilung Ivo Furrer, Vizepräsident wird der bisherige ICTswitzerland-Präsident, Nationalrat Marcel Dobler.

Die Dachorganisation will ausgesuchte Fähigkeiten und Themen vertiefen, mit denen die Schweiz glaubwürdig als führender digitaler Forschungs- und Innovationsstandort positioniert und gestärkt werden könne. Im Fokus steht unter anderem die Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen zur Steigerung der Ausbildungszahlen von MINT-Fachkräften auf allen Stufen des Bildungssystems, mit dem Ziel der Deckung des Fachkräftebedarfs. Auch der Ausbau des digitalen Ökosystems soll durch sektorübergreifende Zusammenarbeit vorangebracht werden, um kontinuierlich Innovation zu ermöglichen.

Zudem engagiere sich die Organisation verstärkt für die Erhöhung der Cyberresilienz von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft und für die Einhaltung ethischer Standards in der digitalen Welt. Der öffentliche Dialog mit der Schweizer Bevölkerung soll dank der landesweit stattfindenden Schweizer Digitaltage intensiviert werden. Auch das Start-up-Ökosystem werde weiterhin gefördert, damit Jungunternehmer hinsichtlich Wachstum und Skalierung optimale Unterstützung erhalten. Auf dem politischen Parkett werde man sich für die digitalen Themen und Anliegen der Digitalswitzerland-Mitglieder stark machen. Ein erstes gemeinsames Engagement ist gemäss Mitteilung die rasche Einführung der staatlich anerkannten und geprüften E-ID.

Die Fusion wurde per 1. Oktober beschlossen und soll bis Ende 2020 vollzogen sein. Die Dachorganisation werde künftig drei Geschäftsstellen an den Standorten Lausanne, Bern und Zürich haben. Nicolas Bürer übernimmt demnach die Gesamtverantwortung für Digitalswitzerland. Andreas Kaelin wird stellvertretender Geschäftsführer und Standortleiter Bern. Er ist laut Mitteilung für die politische Interessenvertretung sowie für die Dossiers Cybersecurity und ICT Berufsbildung zuständig. Sébastien Kulling werde als stellvertretender Geschäftsführer weiterhin den Standort Lausanne leiten. Er sei zuständig für alle Aktivitäten und Mitglieder in der Westschweiz.

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