Schweiz im Vergleich zu den Nachbarländern

Facebook-Studie: So fördern digitale Kanäle den Umsatz von KMUs

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von Pamela Beltrame und kfi

Facebook hat zusammen mit der Weltbank und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eine digitale Wirtschaftsstudie herausgebracht. Diese zeigt: Schweizer Unternehmen, die bereits eine Online-Präsenz haben, sind in der Krise gut aufgestellt.

(Source: Pixelot / Fotolia.com)
(Source: Pixelot / Fotolia.com)

Facebook hat in Zusammenarbeit mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Weltbank eine digitale Wirtschaftsstudie veröffentlicht. Im Rahmen dieses Global State of Small Business Report wurden weltweit kleine und mittlere Unternehmen über einen Zeitraum von sechs Monaten zum Thema Covid-19 befragt. Diese Umfragen sollten laut Facebook mit einigen zugehörigen Berichten und Updates einen Eindruck davon vermitteln, wie KMUs die Coronapandemie bewältigen.

Die Studie gibt einen Einblick in die Lage von KMUs in über 50 Ländern und Regionen. Auf Anfrage der Redaktion wurden nun die genauen Daten für die Schweiz und - um einen Vergleich ziehen zu können - die Daten für Deutschland, Frankreich und Italien geliefert.

Online-Präsenz wichtiger denn je

Die Umfrage verdeutlicht, dass ein digitales Standbein - besonders in Zeiten der Krise - essenziell ist. Schweizer KMUs, die bereits eine Online-Präsenz haben, seien in der Krise gut aufgestellt. Rund 35 Prozent der Befragten erklärt nämlich, dass mindestens ein Viertel ihrer Einnahmen über digitale Kanäle generiert werden konnten. Damit liegt die Schweiz über dem Niveau der befragten Unternehmen aus Deutschland (31 Prozent), jedoch hinter Frankreich (43 Prozent) und Italien (37 Prozent).

Im europäischen Vergleich schneiden KMUs aus Irland (65 Prozent) und dem vereinigten Königreich (56 Prozent) besonders gut ab: 65 Prozent von KMUs in Irland und 56 Prozent von KMUs im vereinigten Königreich erzielten bereits einen signifikant höheren Anteil ihres Umsatzes über digitale Kanäle.

Weitere 26 Prozent der Schweizer Befragten geben an, dass sogar mindestens die Hälfte ihrer Einnahmen über digitale Kanäle generiert werden konnten. Damit liegen Schweizer KMUs knapp hinter Frankreich (32 Prozent), Italien (28 Prozent) und Deutschland (27 Prozent).

Schweizer KMUs trotz Krise positiv eingestellt

Die Ergebnisse zeigen auch langfristige Auswirkungen der Krise: 54 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Einnahmen in diesem Jahr deutlich niedriger als im Vorjahr sind (Frankreich: 58 Prozent, Deutschland: 65 Prozent, Italien: 76 Prozent). Dennoch zeigen sich die befragten KMUs positiv, vor allem in der Schweiz: Mehr als die Hälfte (59 Prozent) ist mit Blick auf die Zukunft des eigenen Unternehmens zuversichtlich. In Deutschland sind es 58 Prozent, in Italien 41 Prozent und in Frankreich 35 Prozent.

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