Zahlen von Context

IT-Distis im Tablet-Glück

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von Kevin Fischer und lha

Die europäischen IT-Distis können sich über einen starken Start ins Jahr 2021 freuen. Besonders Tablet-Verkäufe befeuern diesen Trend.

(Source: akindo / iStock.com)
(Source: akindo / iStock.com)

Europas IT-Distributoren haben in der dritten Woche 2021 bereits die zweite Woche in Folge einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro verzeichnet. Damit setzt der Channel seinen fulminanten Start ins Jahr 2021 fort, wie das IT-Marktforschungsunternehmen Context mitteilt.

Vergleicht man die Performance von Woche drei mit dem Wochendurchschnitt von vier Wochen im Jahr 2019, haben folgende europäischen Länder das grösste Umsatzwachstum verzeichnet:

  • Polen (42 Prozent)

  • Italien (37 Prozent)

  • Spanien (31 Prozent)

  • Deutschland (20 Prozent)

  • Frankreich (10 Prozent)

Nach Industriesektoren beurteilt führen Mobile Computing und Computerzubehör die Liste an. Beide Sektoren verzeichneten ein Umsatzwachstum von 44 Prozent gegenüber den durchschnittlichen Zahlen für das Jahr 2019, wie Context weiter schreibt. Danach folgen Software (35 Prozent), AV-Systeme (35 Prozent), Garantien (21 Prozent) und Telekommunikation (16 Prozent).

Tablets treiben die Umsätze im Mobile Computing in die Höhe

Mobile Computing und Computerzubehör scheinen gemäss Context von den anhaltenden Lockdowns in weiten Teilen Europas zu profitieren. Dadurch, dass viele Büros und Schulen geschlossen sind, stieg die Nachfrage seitens Telearbeitenden und Studierenden. Die Sektoren verzeichneten bis zur dritten Woche ein Umsatzwachstum von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bei den mobilen Computern waren es die Tablets, die mit einem Wachstum von über 80 Prozent im Jahresvergleich an der Spitze liegen. Gefolgt von den Notebooks mit rund 70 Prozent Wachstum und Monitoren mit knapp unter 70 Prozent Wachstum.

Der Tablet-Markt verzeichnet spätestens seit dem zweiten Quartal 2020 regelrechte Höhenflüge. Das vermehrte Homeoffice trieb die Nachfrage spürbar in die Höhe. Das änderte sich seither nicht mehr, wie Canalys auch im November 2020 noch einmal bestätigte.

Notebook-Preise steigen überall - ausser in Grossbritannien

Was die Trends bei der Preisentwicklung für Notebooks betrifft, zeichnen sich gegensätzliche Strömungen ab.

In den fünf wichtigsten europäischen Volkswirtschaften hätte sich die Preisentwicklung in den letzten Wochen verstärkt, angeführt von Frankreich. In Grossbritannien jedoch habe die Regierung einen Deal mit Anbietern, Schulen kostenlose Laptops zur Verfügung zu stellen. Das habe Ende vergangenen Jahres den durchschnittlichen Verkaufspreis deutlich nach unten gedrückt. Nun liegt er unter dem Durchschnitt für das Jahr 2019.

"Europas Distributoren legen weiterhin einen fliegenden Start ins Jahr hin, mit Umsatzzahlen, die wir eher in den Wochen sieben oder acht erwarten würden als zu diesem Zeitpunkt im ersten Quartal", lässt sich Adam Simon, Global Managing Director bei Context, zitieren. "Home-Working-Kategorien wie Notebooks und Tablets sorgen früh im neuen Jahr für ein beispielloses Wachstum, aber wir sehen auch die Auswirkungen von Lieferengpässen, die die durchschnittlichen Einkaufspreise in einigen Kategorien nach oben treiben."

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