Nach angekündigtem Produktionsstopp

Update: LG-Premium-Smartphones erhalten noch drei Android-Updates

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von Maximilian Schenner und Niara Sakho und jor, kfi

Aktuelle Premium-Smartphones von LG sollen ab dem Kaufjahr noch drei Mal ein Android-Betriebssystem-Update erhalten. Diese Mitteilung folgt auf die Ankündigung, dass sich LG bis Ende Juli 2021 aus dem Mobilfunkgeschäft zurückzieht.

(Source: Mitul Gajera / Unsplash.com)
(Source: Mitul Gajera / Unsplash.com)

Update vom 08.04.2021: Vor wenigen Tagen hat LG bekanntgegeben, dass sich der Konzern aus dem Mobilfunkgeschäft zurückzieht. Nun verspricht er, dass Premium-Smartphones von LG ab dem Kaufjahr noch drei Android-Betriebssystem-Updates erhalten. Die drei Updates garantiert LG für Smartphones, die im Jahr 2019 und später auf den Markt gekommen sind. Dazu gehören die G-Serie, V-Serie, Velvet und Wing. Bestimmte 2020er-Modelle wie LG Stylo und K-Serie erhalten noch zwei OS-Updates.

LG werde ausserdem bis zum zweiten Quartal weiterhin Telefone herstellen, um vertragliche Verpflichtungen gegenüber Netzbetreibern und Partnern zu erfüllen. Das bedeute, dass die Kundschaft weiterhin LG-Mobiltelefone kaufen könne, die sich derzeit im Bestand befinden, und dass Service-Support und Sicherheitssoftware-Updates für bestimmte Geräte noch für eine gewisse Zeit zur Verfügung stehen werden. Kundinnen und Kunden sollen sich gemäss Mitteilung für weitere Details an den LG-Kundendienstzentrum wenden.

Originalmeldung vom 06.04.2021: LG verabschiedet sich aus dem Smartphone-Markt

Erst Mitte 2020 hat LG seine gesamte Smartphone-Sparte neu gestartet. Nun stellt das Unternehmen die Produktion von Smartphones ein. Der südkoreanische Elektronikhersteller kündigt seinen Austritt aus dem Smartphone-Markt an. Ende Juli 2021 soll der Abbau des Geschäftszweigs abgeschlossen sein. LG bestätigt damit, was schon seit einer Weile gemunkelt wurde.

Der Grund für den Ausstieg aus dem Smartphone-Markt sind wohl die Verluste der vergangenen Jahre. 2019 hatte LG mit dem Smartphone-Geschäft rote Zahlen in Höhe von 858 Millionen US-Dollar verbucht. Die Geräte hätten sich vor allem in Übersee-Märkten schlecht verkauft, teilte LG damals mit.

Der Konzern wolle sich in Zukunft anderen Unternehmensbereichen widmen. Diese seien etwa Komponenten für Elektrofahrzeuge, vernetzte Geräte, Smarthome-Produkte, Robotik, künstliche Intelligenz und B2B-Lösungen. Dafür wolle LG seine Expertise aus der Smartphone-Produktion anwenden, heisst es in einer Mitteilung.

Das aktuelle Smartphone-Inventar stehe laut LG weiterhin zum Verkauf. Auch Kundensupport und Software-Updates sollen bis zur endgültigen Schliessung verfügbar sein.

Im Geschäft mit LCD-Panels könnte LG davon profitieren, dass die Preise seit Mai 2020 kontinuierlich gestiegen sind. Dieser Trend soll zumindest in der ersten Jahreshälfte 2021 anhalten. Grund für den Preisanstieg sind unter anderem die durch die Pandemie verstärkte Nachfrage und knapper werdende Rohstoffe für die LCD-Produktion.

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