Selbst modifiziert

ETH-Student versteigert USB-C-iPhone für 86'000 US-Dollar

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von Daniel Schurter (Watson), lha

Der Westschweizer Ken Pillonel schreibt Tech-Geschichte. Sein modifiziertes iPhone X - das weltweit einzige mit USB-C-Anschluss - war einem unbekannten Käufer 86'000 US-Dollar wert.

(Source: Daniel Romero / Unsplash)
(Source: Daniel Romero / Unsplash)

Ken Pillonel, Student an der Eidgenössisch-Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL), kann sich freuen. Am Donnerstag endete bei eBay die Versteigerung seines iPhone X. Kein gewöhnliches Apple-Smartphone, sondern das mutmasslich einzige auf der Welt mit einem USB-C-Anschluss.

Einem unbekannten Käufer oder einer Käuferin war das USB-C-iPhone 86'001 US-Dollar wert, wie der US-Techblog iMore berichtet. Die Auktions-Webseite bei eBay zeigt, dass 36 Bieter insgesamt 116 Gebote abgegeben haben.

Der begnadete Tüftler zeigte sich auf Anfrage von Watson zunächst skeptisch, dass er das Geld erhalte. "Die Auktion hatte Höhen und Tiefen und ging sogar für ein paar Minuten auf 1 Million Dollar. Wie kann das bei einer so bekannten Website sein? Vielleicht ist sie doch nicht so gut, wie die meisten Leute glauben. Ich denke, wir müssen noch ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob die Zahlung tatsächlich ankommt. Wenn nicht, habe ich schon eine andere Idee, was ich damit machen werde", sagt Pillonel.

(Source: Screenshot)

Gefragt, was er als Nächstes vorhabe, scherzt der junge Westschweizer, das nächste Projekt sei es, "dieses Telefon" endlich zu verkaufen. Und dann fügt er noch an: "Aber es wäre wirklich schön, etwas mehr Geld zu haben, um Ausrüstung zu kaufen. Was ich mache, erfordert sehr präzise Werkzeuge, und die sind leider nicht gerade billig. Dann möchte ich mich darauf konzentrieren, andere Dinge zu tun, die noch nie gemacht wurden. Kurzfristig wird das wahrscheinlich mit Apple zu tun haben."

Eingriffe verboten

Die 10-tägige Auktion war am 1. November gestartet und das erste Gebot betrug 1645 US-Dollar. Am 3. November lag das Höchstgebot bei 14'600 Dollar und gleichentags ging es rauf auf 50'000 Dollar. Einen Tag später überstiegen die Gebote die 80'000-Dollar-Grenze, schliesslich wurden 86'000 Dollar geboten und diese Person dürfte sich bereits als Gewinner gefühlt haben. Dann bot kurz vor dem Auktionsende jemand einen Dollar mehr. Sechs Gebote wurden zurückgezogen und storniert, darunter das eines Spassvogels für 99 Millionen Dollar, wie die entsprechende eBay-Auflistung zeigt.

Der neue Eigentümer hat sich laut Beschrieb ein "echtes Sammlerstück für jeden Apple-Fan da draussen" gesichert. Gemäss den von Pillonel festgelegten Kauf- und Nutzungsbestimmungen dürfen keine Updates eingespielt werden und das iPhone soll nicht als Alltagsgerät verwendet werden. Auch das Herumbasteln im Innern sei nicht gestattet.

Dafür gibts ein 30-minütiges Telefongespräch mit dem Erschaffer, der zurzeit ein Praktikum absolviert, und die Gelegenheit, ihm Fragen zum Projekt zu stellen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Watson.ch.

Lesen Sie ausserdem: Apple kämpft derweil nicht mit USB-C-Anschlüssen, sondern mit Chipmangel. Der Konzern priorisiert darum die Produktion des iPhone 13. Dadurch kann Apple aber rund 50 Prozent weniger iPads herstellen.

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