Contovista wird Teil von Finnova
Contovista wechselt den Besitzer. Der Bankensoftwarehersteller kauft das Unternehmen dem Kreditkartenherausgeber Viseca ab. Die Firma wird nun in Finnova integriert.

Contovista hat einen neuen Eigentümer. Das auf Bankensoftware spezialisierte Unternehmen Finnova übernimmt das Fintech-Start-up rückwirkend per 1. Januar 2022. Man habe sich mit dem heutigen Eigentümer, dem Kreditkartenherausgeber Viseca, auf eine Übernahme von 100 Prozent der Contovista-Aktien geeinigt, heisst es in einer Mitteilung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Bis Ende Jahr in Finnova integriert
Im Zuge der Übernahme wird der bisherige Contovista-Standort Schlieren neben Lenzburg, Seewen, Chur und Nyon zum fünften Finnova-Standort, heisst es weiter. Die Contovista-Mitarbeitenden werden übernommen und mit dem Finnova-Team "Finnova Analytical Framework" in einen neuen Bereich zusammengeführt. Dessen Leitung berichtet direkt an den CEO Hendrik Lang.
Auf Anfrage teilt Finnova mit, dass Contovista als Firma bis spätestens Ende Jahr im Finnova-Brand aufgehen werde. Ob Contovista im Produktbranding beibehalten wird, werde während der Integration geprüft.
Danach gefragt, ob es im Zuge der Übernahme zu Entlassungen oder einem Stellenabbau kommt, schreibt Finnova: "Unser Business Case basiert nicht primär auf Synergien, sondern auf gemeinsamen Innovationen und Wachstum. Wir planen daher weitere Einstellungen und können andererseits gewisse Abgänge auch nicht ausschliessen. Zudem bietet der Zusammenschluss mit Finnova den Contovista Mitarbeitenden auch Entwicklungsmöglichkeiten in der Finnova."
René Fischer, der seit vergangenem Oktober als CEO von Contovista fungierte, werde die Leitung des Finnova-Bereichs "Data-Driven Banking" aktuell ad interim übernehmen, teilt das Unternehmen auf Anfrage mit. Mit Herrn Fischer sei vereinbart worden, dass zum gegebenen Zeitpunkt eine andere Person die Leitung des Bereichs übernehmen werde. Diese werde während der Integrationsphase bestimmt.
Keine negativen Auswirkungen auf Bestandskunden
"Wir freuen uns ausserordentlich über den Zugewinn der Contovista-Mitarbeitenden", kommentiert Finnova-CEO Hendrik Lang die Übernahme. "Sie erlauben es uns dank ihrem Know-how, unseren Bereich 'Data-Driven Banking' weiter auszubauen. Durch den Zusammenschluss verfügen wir über 50 Mitarbeitende, die innovative Data-Analytics-Lösungen für unsere Kundschaft entwickeln."
Das Finnova-Kernbankensystem sei nicht Voraussetzung für den Betrieb des Finnova Analytical Framework oder der Contovista-Lösungen, stellt Lang klar. Somit habe der Zusammenschluss keine negativen Auswirkungen auf Bestandskunden von Contovista.
Contovista bot unter anderem Software für die Analyse von Finanz- und Transaktionsdaten an. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet. Im August 2017 erwarb Viseca, die damals noch Aduno hiess, die Mehrheit am Start-up. Im Dezember 2019 gab die Unternehmensgruppe bekannt, sämtliche Anteile übernommen zu haben.

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