Konjunkturängste und starker Dollar

Meta verzeichnet ersten Umsatzrückgang seit Facebook-Börsengang

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von Kevin Fischer und mla

Meta muss den ersten Umsatzrückgang hinnehmen, seit der Konzern im Jahr 2012 als Facebook an die Börse ging. Im zweiten Quartal dieses Jahres sollen Konjunkturängste und der starke US-Dollar das Ergebnis geschmälert haben.

(Source: Simon / Pixabay.com)
(Source: Simon / Pixabay.com)

Facebook-Konzern Meta hat das erste Mal seit dem Facebook-Börsengang im Jahr 2012 einen Umsatzrückgang eingefahren. Wie "Watson" schreibt, macht das Unternehmen Konjunkturängste dafür verantwortlich. Konkret sank der Umsatz von Meta im zweiten Quartal auf 28,8 Milliarden US–Dollar. Das ist rund ein Prozent weniger als noch im Vorjahresquartal. Der Gewinn ging um 27 Prozent auf knapp 6,7 Milliarden Dollar zurück.

Top-Managerin Sheryl Sandberg verwies auf den starken Dollar, wie es weiter heisst. Ohne diesen hätte es ein Umsatzplus von 3 Prozent gegeben. Aber schon die Umsatzprognose für das Quartal fiel tiefer aus als von Analysten erwartet. Finanzchef Dave Wehner hätte zur Begründung auf eine spürbare Abschwächung des Online-Werbemarktes hingewiesen, der auf die wirtschaftliche Unsicherheit zurückzuführen ist.

Anti-Tracking-Massnahmen verhageln Meta das Resultat

Bisher seien Facebook und Meta dank ihrem Geschäftsmodell mit Onlinewerbung gegen jegliche wirtschaftliche Schwächephasen gefeit gewesen. Als jedoch Apple vergangenes Jahr neue Regeln zum Schutz der Privatsphäre einführte, erhielt das Modell erstmals Risse, wie es weiter heisst. App-Entwickler wie Facebook müssen seither Apple-Nutzerinnen und -Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis fragen, wenn sie das Nutzungsverhalten über verschiedene Apps und Dienste hinweg tracken wollen - und viele lehnen das ab. Die "Financial Times" errechnete, dass Facebook und andere Unternehmen deswegen vergangenes Jahr rund 9,85 Milliarden US-Dollar einbüssten, wie Sie hier nachlesen können.

Zumindest darf Meta mit der Entwicklung seiner Nutzerzahlen zufrieden sein: Im zweiten Quartal stieg die Zahl von Leuten, die täglich mindestens eine App des Konzerns verwenden, von 2,87 auf 2,88 Milliarden. Bei Facebook gab es einen Zuwachs von 1,96 auf 1,97 Milliarden tägliche Nutzer, wie es weiter heisst.

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