Quickline mausert sich zum schweizweiten Internet- und TV-Provider
Quickline bietet seine Abos neu schweizweit an. Gleichzeitig verändert sich das Produktportfolio. Dschungelkompass vergleicht die neuen Angebote mit denen der anderen Anbieter.
Privat- und Geschäftskunden können Quickline-Angebote neu in der ganzen Schweiz beziehen. Bisher waren die Abos auf einige Gebiete des Verbundes beschränkt. Nun ist Quickline zum Mitbewerber der grossen nationalen Anbieter geworden, wie der Telko mitteilt. Seine Services sind seit dem 8. September über das Kupfer- und Glasfasernetz von Swisscom erhältlich.
Der Wegzug aus dem aktuellen Verbundgebiet sei somit kein Kündigungsgrund mehr. Quickline schalte die Produkte an der neuen Adresse auf und lokale Partner können Quickline-Produkte vor Ort installieren.
Mit der Erweiterung des Einzugsgebiets verändert sich auch das Angebot von Quickline. Das kleinste Internet-Abo etwa bietet neu eine Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), das grösste über Glasfaser bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s), wie der Vergleichsdienst Dschungelkompass mitteilt.
Die neuen Quickline-Angebote im Vergleich zur Konkurrenz
Quickline bezeichne sein günstigstes Angebot - ein reines Internetabo mit 100 Mbit/s Bandbreite - als geeignet für Gelegenheitssurfer. Dabei reichen heutzutage die sogenannten "langsamen Abos" für die meisten Kundinnen und Kunden aus: "Wenn man bedenkt, dass gemäss Netflix ein Stream eines HD-Videos nur 5 Mbit/s oder ein Video in 4k rund 25 Mbit/s benötigt, so könnten mit dieser 100er-Leitung theoretisch 20 Personen ein HD-Video oder vier Personen ein 4k-Video gleichzeitig streamen", sagt Oliver Zadori, Telekomexperte von Dschungelkompass. Das sei aber natürlich nur eine Momentaufnahme: In Zukunft brauche es höhere Bandbreiten.
Dschungelkompass vergleicht Quicklines überarbeitetes Angebot mit dem der Konkurrenz. Als Vergleichsgrundlage dienen Quicklines günstigstes reiner Internet-Angebot mit einer Geschwindigkeit von 100 Mbit/s und dieses Angebot inklusive TV-Angebot mit 7 Tagen Replay und einer Aufnahmefunktion mit mindestens 100 Stunden Kapazität des gleichen Anbieters. Dschungelkompass verglich die Gesamtkosten, die in den ersten zwei Jahren nach Abschluss eines Abos entstehen - inklusive Aufschaltgebühren, allfälligen Aktionsrabatten und den Monatsgebühren.
Angebotsvergleich: Internet mit mindestens 100 Mbit/s
Beim ersten Vergleich geht es um reine Internet-Angebote mit mindestens 100 Mbit/s. Aktuell stammt das günstigste Abo von Yallo, wie Dschungelkompass vorrechnet. Der Aktionspreis gelte unbeschränkt. Anbieter Teleking schafft es nur, in den ersten zwei Jahren günstiger zu sein als Yallo, weil die ersten 6 Monate kostenlos sind. Quicklines Angebot ist mit 1075 Franken in den ersten zwei Jahren teurer als das Angebot von Sunrise und günstiger als das Angebot von Swisscom.
(Source: Dschungelkompass)
Angebotsvergleich: Internet mit mindestens 100 Mbit/s und TV, Replay und Aufnahme
Yallo hat für die ersten zwei Jahre das günstigste Abo, wenn jemand Internet mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s inklusive TV-Abo mit 7 Tagen Replay und mindestens 100 Stunden Aufnahmefunktion möchte. Dafür werde aber ein Kabel-Anschluss von Ex-UPC vorausgesetzt. Trotz Aktionspreis gehöre Quicklines Angebot mit 1555 Franken zu den teureren. Dafür erhält die Kundschaft derzeit die Möglichkeit, zum Abo dazu einen 50-Zoll-Sony-TV für 99 anstelle 899 Franken zu erwerben. Bei Sunrise würde ein entsprechendes Angebot 1198 Franken, bei Swisscom 2035 Franken kosten.
(Source: Dschungelkompass)
Fazit von Dschungelkompass
Die Auswahl an Internet-Angeboten für Internet-Kundinnen und -Kunden in der Schweiz ist dank der Ausbreitung von Quickline grösser geworden. Die neuen Angebote können preislich interessanter sein als jede der grossen und bekannten Anbieter. Die "relativ aggressiven Aktionsangebote von kleineren Anbietern" unterbiete Quickline für die ausgewählten Nutzungsprofile jedoch nicht. Wichtig bleibe, die Angebote nach seinen persönlichen Bedürfnissen genau zu vergleichen.