"Woman in Tech"

Kanton Zürich lanciert Kampagne für mehr Frauen in Tech-Berufen

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von Adrian Oberer und msc

Der Kanton Zürich will mehr Frauen in Tech-Berufe bringen. Dazu plant der Kanton gemeinsam mit Digitalswitzerland und ICT-Berufsbildung eine Kampagne. Dabei soll auch das Berufsmarketing besser auf Frauen und Mädchen abgestimmt werden.

(Source: metamorworks / AdobeStock.com)
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Die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Kanton Zürich will den Anteil von Frauen in Tech-Berufen erhöhen. Das diesjährige Wirtschaftsmonitoring zeigt, dass der Medianlohn der Frauen in Zürich rund 16 Prozent tiefer ist, als der der Männer, wie der Kanton mitteilt. Darauf habe auch die Branchenwahl einen beträchtlichen Einfluss. Daher plane die Volkswirtschaftsdirektion gemeinsam mit der Initiative Digitalswitzerland und ICT-Berufsbildung eine Kampagne, die mehr Frauen für technische Berufe begeistern soll.

Eng mit der Branchenwahl sei auch die Berufs- und Studienfachwahl verbunden - in den technischen Wissenschaften sind nur 32 Prozent der Absolventen weiblich, wie es weiter heisst. Die Kampagne soll aber nicht nur jungen Frauen technische Studiengänge schmackhaft machen, sondern auch dafür sorgen, dass mehr Frauen Angebote zum Quereinstieg in Tech-Berufe nutzen.

"Dazu sollen im Sinne eines Weckrufes die Auswirkungen des Gender Gaps in den Tech-Berufen aufgezeigt, neue Ansätze im Berufsmarketing entwickelt und Angebote zum Quereinstieg identifiziert, multipliziert und bei Bedarf entwickelt werden", teilt Regierungsrätin und Volkswirtschaftsdirektion Carmen Walker Späh auf Anfrage mit.

Emotionalisierung des Berufsmarketing

Um mehr Frauen für Tech-Berufe zu begeistern, sei eine "Stärkung und Emotionalisierung des Berufsmarketing für Mädchen und Frauen" notwendig. Die Berufswahl sei stark davon abhängig, wie Menschen emotional angesprochen werden, wie die Regierungsrätin weiter schreibt. Daher wolle man anhand wissenschaftlich validierter Instrumente des Neuromarketing Motive und Emotionen von Frauen und Männern erheben, die zufrieden in einem Tech-Beruf arbeiten, sowie Motive und Emotionen von Frauen und Männern, die potentiell an einem Einstieg in einen Tech-Beruf interessiert seien. 

"Diese Erkenntnisse, respektive die geschlechtsspezifischen Unterschiede sollen dann genutzt werden, um Frauen über Motive und Emotionen anzusprechen, die tatsächlich im Beruf erfüllt werden können - also über die Sprache, Bilder, Stories, Argumente und Interaktionsmöglichkeiten", sagt Carmen Walker Späh. Dafür arbeite man mit einem renommierten, auf Neuromarketing spezialisierten Beratungsunternehmen zusammen.

Übrigens: Erstmals vor Ort hat in diesem Jahr der Women in Cyber Day stattgefunden. In Zürich trafen sich rund 100 Teilnehmende, um mehr Frauen für die Cybersecurity-Branche zu gewinnen und Vorurteile gegenüber der Branche abzubauen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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