Schreibhilfen

Google rüstet Gmail und Docs mit generativen KI-Funktionen aus

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: René Jaun

Google hat neue KI-Funktionen für seine Office-Suite Workspace angekündigt. Zunächst sollen Gmail und Docs neue Schreibhilfen erhalten, darunter intelligente Vorlagen, Zusammenfassungen und Neuformulierungen. Sie sind zunächst für Beta-Tester aus den USA freigegeben.

(Source: Google)
(Source: Google)

Google spendiert seinen Office-Anwendungen neue Funktionen aus dem Bereich der generativen künstlichen Intelligenz. Die ersten Upgrades erhalten laut der Google-Mitteilung die Anwendungen Gmail und Docs. Schrittweise sollen aber alle Programme in Workspace, Googles Microsoft-365-Konkurrenzangebot, aufgerüstet werden.

"KI ist kein Ersatz für den Einfallsreichtum, die Kreativität und die Intelligenz echter Menschen", hält Google in der Mitteilung fest. Die neuen Funktionen sollen dagegen etwa einer Schreibblockade entgegenwirken können.

Konkret verbessert der Tech-Gigant die bereits in Docs und Gmail vorhandenen Funktionen zur Unterstützung des Schreibens (Zusammenfassung, Autovervollständigung oder automatische Antwort). Die neuen generativen Funktionen sollen etwa Vorschläge für die Form machen (je nach Kontext mehr oder weniger formell). Ausserdem soll es möglich werden, aus einfachen Notizen eine erste Zusammenfassung einer Präsentation erstellen zu lassen.

Auf den Befehl "Hilf mir, eine Stellenanzeige zu verfassen" werde Docs etwa eine entsprechende Vorlage generieren, erklärt Google. "Und wenn Sie in der Stimmung sind, die KI eine neue spielerische Stimme ausprobieren zu lassen, probieren Sie die Option 'I’m feeling Lucky' in Google Mail", heisst es weiter.

Der Nutzer behält die Kontrolle

Während der Aufstieg generativer KI- und grosser Sprachmodelle gleichermassen beeindruckt und beunruhigt, betont Google, dass die in Workspace in Entwicklung befindlichen Neuerungen seinen KI-Grundsätzen folgen, "die es dem Nutzer ermöglichen, die Kontrolle zu behalten". Die KI formuliere also Vorschläge, die der oder die Nutzende dann annehmen, bearbeiten und verändern könne. Ebenso sollen IT-Administratoren Regeln für die Anwendung der neuen Tools in ihrer Organisation definieren können.

Die neuen Funktionen für Gmail und Docs stehen zunächst in englischer Sprache (in den USA) einer Gruppe von Beta-Testpersonen zur Verfügung. Basierend auf deren Feedback will Google die Funktionen weiter anpassen und sie dann schrittweise weiteren Märkten zugänglich machen.

Bereits im Januar 2023 wurde bekannt, dass auch Microsoft generative KI in seine Office-Anwendungen integrieren will. Geliefert wird diese von OpenAI, das Microsoft mit einer Milliarden-Investition unterstützt.

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