Zibris will Partner von seinem Cloud-Angebot überzeugen

Die Räumlichkeiten von Zibris in Rothenburg bringen manche vielleicht nicht direkt mit der Cloud in Verbindung. Denn die Event-Location "The Room" wirkt eher wie der perfekte Spielplatz für Rocker. Zwei Pinball-Maschinen (eine im AC-DC-, eine im Harley-Davidson-Look), ein Billardtisch, ein Schachset aus Metall, ein Pacman-Arcade-Spiel, eine Bar und im Raum verteilt standen nicht weniger als drei Motorräder der Marke Harley Davidson - in den weiteren Räumlichkeiten des Distributors stehen noch mehr Bikes.

Der Raum passt aber sehr gut zum Rothenburger Disti, denn dieser will ja auch eine Rockband sein, wie Geschäftsführer Mariano Isek 2017 in einem Interview erklärte. 

Wo Partner zu Gegner werden, Schachbrett in "The Room". (Source: Netzmedien)

An einem Partner-Event Ende August ging es aber eben nicht um Rockmusik, sondern um die Cloud. Von einem gemütlichen Ledersofa aus lauschten die teilnehmenden Partner den Referenten zu, während sie erzählten, wie Zibris ihr Cloud-Geschäft aufmöbeln könnte und wie die Partner und Zibris so zusammen wachsen können.

Ein mittelständisches Angebot mit der modernsten Technologie

Den Anfang machte Björn Westra, Cloud Solution Sales bei Zibris. Er brachte den Partnern das Cloud-Angebt von Zibris näher. Das Infrastructure-as-a-Service-Angebot besteht seit rund einem Jahr. "Wir wollten keine 08/15-Cloud à la Azure machen", sagte Westra.

Deshalb biete Zibris seine Cloud dediziert nur den Partnern an. Die Preise würden daher auch nicht öffentlich zur Verfügung stehen - sie seien nur für Partner einsehbar. Es ist ein Pay-as-you-go, monatliche Rechnung. Die Preisgestaltung sei "fair, einfach und simpel", um die Partner nicht mit einer Vielzahl an Subscriptions zu überfordern. 

Wie im Rocker-Clubhaus: Harley-Davidson in "The Room". (Source: Netzmedien)

Verrechnet werde, was nach der Deduplikation tatsächlich auf der Platte geschrieben ist. Zudem müssten die Partner noch für die genutzte Rechenleistung sowie eine Reservierungsgebühr zahlen. Diese Gebühr zahle man auch für "schlafende" - also inaktive - Maschinen.

Es handelt sich laut Westra um ein mittelständisches Angebot für mittelständische Kunden. In diesem Umfeld seien auch die meisten Zibris-Partner unterwegs. Bei der Hard- und Software setze der Disti aber auf die modernste Technologie, erklärte Westra. "Wir haben weder Kosten noch Mühen gespart." Das Angebot baut auf Komponenten von VMware, HPE, Pure Storage sowie Back-up von Rubrik auf. Gehostet wird die Zibris-Cloud in zwei Rechenzentren von Green.

Die Cloud des Distis biete den Partnern auch interessante Upselling-Möglichkeiten an, sagte Westra. Beispielsweise müssten Kunden, die sich für Disaster Recovery interesserieren, kein zweites Rechenzentrum (RZ) aufbauen. Partner könnten die Daten etwa zur Zibris Cloud replizieren. Das Disaster-Recovery-Angebot ersetze zwar ein Back-up nicht, mahnte der Disti, aber es sei eine schnelle Hilfe, wenn etwas mit den Daten passiert ist.

Zibris-Cloud für mehr Selbstständigkeit

Michael Kleger, Senior Cloud Engineer, ging anschliessend näher auf die technischen Details ein und präsentierte die Möglichkeiten der Cloud in einer kurzen Live-Demo. Kleger bot den Partnern auch an, eine technische Session bei ihnen zu machen, um die Einrichtung und Vorteile der Cloud zu demonstrieren. 

Teil des Events war auch ein Gastvortrag von Adrian Lutz, Mitgründer und Geschäftsführer von Nios. Der Zibris-Partner bietet nach eigenen Angaben "moderne IT-Lösungen im Umfeld von schützenswerten Daten und oder mit hohem Anspruch an Automatisierung" an.

Geometrie-Begeisterte kommen beim Billard auf ihre Kosten. (Source: Netzmedien)

Der Cloud-Anbieter arbeitet bereits seit 20 Jahren mit Zibris zusammen. Ein Grund, weshalb Nios sich für das Cloud-Angebot von Zibris entschieden habe, sei die Selbstständigkeit. "Wir werden immer mehr zu Orchestratoren und Consultants für unsere Kunden", sagte er. "Das könnten wir nicht, wenn wir ständig auf das eigene RZ achten müssten." Würde man selbst ein eigenes RZ betreiben, liege der Fokus darauf, dieses zu amortisieren, was laut Lutz die Selbstständigkeit einschränken würde. Denn man solle doch den Kunden die für sie beste Lösung anbieten und nicht die eigene Infrastruktur, um deren Kosten zu decken.

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