Chinas Militär experimentiert offenbar mit Meta-KI
Chinesische Forschende haben ein KI-Tool für militärische Anwendungen entwickelt. Als Grundlage diente ihnen offenbar eine ältere Version von Llama des US-amerikanischen Konzerns Meta. Dessen Lizenzbedingungen verbieten allerdings die Nutzung der KI-Modelle für militärische Zwecke.

Die chinesische Armee setzt für ihre KI-Entwicklungen offenbar mitunter auf US-amerikanische Produkte. Dies zeigt ein Bericht von "Reuters", der sich auf akademische Arbeiten mehrerer mit der chinesischen Volksbefreiungsarmee in Verbindung stehender Forschungseinrichtungen bezieht.
Wie aus den Dokumenten hervorgeht, entwickelten die Forschenden ein KI-Tool namens "Chatbit". Es könne Informationen sammeln und verarbeiten sowie genaue und zuverlässige Informationen für operative Entscheidungen bieten. "Chatbit" soll für Dialog- und Frage-Antwort-Aufgaben optimiert sein und enthalte an die 100'000 militärische Dialogdatensätze, wie es bei "Reuters" heisst.
Als Grundlage für "Chatbit" diente den Forschenden offenbar "Llama". Hinter diesem grossen Sprachmodell wiederum steckt das US-amerikanische Unternehmen Meta. Es bietet Llama allen interessierten zum Download an, schränkt aber dessen Nutzung mittels Lizenzbedingungen ein, wie "Reuters" anmerkt. So müssen Dienste mit mehr als 700 Millionen Usern eine Nutzungslizenz bei Meta beantragen. Zudem verbietet Meta die Verwendung von "Llama" zu militärischen und ähnlichen Zwecken.
Gegenüber "Reuters" stellt Meta denn auch klar, jegliche Nutzung seiner KI-Modelle durch die chinesische Armee erfolge "unautorisiert" und verstosse gegen die Nutzungsbedingungen. Man ergreife Massnahmen, um einen derartigen Missbrauch zu verhindern. Das Unternehmen versucht aber auch zu relativieren: "Im globalen Wettbewerb um KI ist die angebliche Rolle einer einzigen, veralteten Version eines amerikanischen Open-Source-Modells irrelevant, angesichts dessen, dass China bekanntermassen bereits mehr als eine Billion US-Dollar investiert hat, um die USA in Sachen KI zu übertreffen", lässt sich ein Meta-Sprecher zitieren.
China und die USA befinden sich seit vielen Jahren in einem erbitterten Wettstreit um technische Vorherrschaft. Zudem beschuldigen sich die beiden Staaten gegenseitig der Spionage und schränken die Rechte von Unternehmen aus dem jeweils anderen Staat stark ein. So planten die im Sommer ein Verbot chinesischer Software und Hardware in vernetzten und autonomen Fahrzeugen. Die Regierung sah in der Technologie ein Sicherheitsrisiko, wie Sie hier lesen können.

Braucht Ihr Unternehmen noch starre Prozesse – oder reicht eine smarte GenAI?

Wie KI Schweizer Tourismusorganisationen verändert

Intelligente Lösungen für den globalen Erfolg von KMUs mit ASUS Business

Die neue Printausgabe des "IT-Markt" das Artificial Intelligence Special sind da

Schlüsselkriterien für die Skalierung von KI

Pädagogische Hochschulen rüsten KI-Angebot für angehende Lehrkräfte auf

Suissedigital lanciert Digitalportal für KMU

BenQ präsentiert 4k-Monitor für Kreativschaffende

Ausweg aus KI-Agenten-Chaos – eine gemeinsame Sprache für Ihre Systeme
