China schränkt Exporte für Gallium und Germanium ein
Der Handelsstreit zwischen China und den USA geht in die nächste Runde. China kündigte am Dienstag an, den Export der Metalle Gallium und Germanium einzuschränken. Diese stecken etwa in unseren Smartphones, in Elektroautos oder Solarpanels.
Der Handelsstreit im Halbleitergeschäft zwischen China und den USA brodelt weiter. Unter dem Deckmantel der "nationalen Sicherheit" kündigte China am Dienstag an, die Exporte von Gallium Germanium einzuschränken, wie "SRF" berichtet. Die beiden Metalle sind äusserst begehrt, so stecken sie etwa in unseren Smartphones, Elektroautos oder Solarpanels. Sie werden aber auch für die Halbleiterherstellung benötigt - und diese können ebenso in Militärjets oder Kriegsschiffen verbaut werden
Die chinesischen Einschränkungen des Exportgeschäfts können als Reaktion auf die Handelsmassnahmen der USA verstanden werden. Seit vergangenem Herbst haben die USA verschiedene Restriktionen im Handel mit Halbleitern erlassen, wie "SRF" weiter schreibt. China könne deshalb bis auf Weiteres keine Mikrochips der neuesten Generation produzieren. Im Januar 2023 kursierten etwa Berichte dazu, dass die USA Gespräche mit Japan und den Niederlanden aufgenommen hatte, um Chinas Zugang zu Ausrüstungen für die Herstellung moderner Halbleiter zu beschränken.
China produziere rund 70 Prozent der weltweiten Germanium- und 97 Prozent der Gallium-Bestände. Somit wären von Exportbeschränkungen auch andere Handelspartner betroffen. Die Einschränkungen sollen am 1. August 2023 in Kraft treten. Damit die chinesischen Exporteure ihre Kundschaft weiter bedienen könnten, müssten sie künftig eine Lizenz beim Staat beantragen.
Erste Auswirkungen hätten sich auf dem Markt bereits gezeigt. Die Preise für Gallium und Germanium seien bereits gestiegen. Der Schritt ist deshalb nicht unproblematisch für das Reich der Mitte. Mit dieser Massnahme könnten einerseits andere Hersteller den Markt für sich entdecken, andererseits könnte China ein Reputationsschaden bevorstehen. Denn China inszeniere sich selbst gerne als globalen und zuverlässigen Lieferanten und Handelspartner, schreibt "SRF" weiter.
In der Nähe der schwedischen Stadt Kiruna sind Ende 2022 über eine Million Tonnen Seltener Erden entdeckt worden. Die besonderen Metalle werden in diversen Elektrogeräten verwendet. Bis zu einem möglichen Abbau dürften aber noch Jahre vergehen. Mehr dazu lesen Sie hier.
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