Update: Die Tage des AI Pins sind gezählt
Mit dem "AI Pin" hat das Start-up Humane ein neuartiges KI-Gadget entwickelt. Doch dieses kam beim Publikum nicht gut an. Nun übernimmt HP Teile von Humane und setzt dem "AI Pin" ein Ende.

Update vom 19.02.2025: Der "AI Pin" ist am Ende. Zwar hat Humane, der Hersteller des KI-Gadgets, mit HP einen Käufer gefunden. Der Tech-Konzern übernimmt jedoch nur Teile von Humane, wie der offiziellen Pressemitteilung zu entnehmen ist. Demnach zahlt HP 116 Millionen US-Dollar und erwirbt dafür "wichtige KI-Fähigkeiten von Humane, darunter die KI-gestützte Plattform Cosmos, hochqualifizierte technische Talente und geistiges Eigentum mit mehr als 300 Patenten und Patentanmeldungen".
Vom "AI Pin" ist in der Pressemitteilung kein einziges Mal die Rede. In einer "wichtigen Mitteilung für unsere Kunden" gibt Humane jedoch bekannt, "dass wir den AI Pin für Endkunden mit sofortiger Wirkung einstellen, da sich unsere geschäftlichen Prioritäten verändert haben".
Die im Umlauf befindlichen Geräte funktionieren laut der Information noch bis zum 28. Februar 2025 normal. Danach wird Humane die für den Betrieb nötigen Server offline nehmen und die gespeicherten Daten löschen. Das Unternehmen bietet keine Möglichkeit, die Gadgets mit einem anderen Dienstanbieter zu verbinden. Da die essentiellen Funktionen des "AI Pin" – von Telefonanrufen über Sprachnachrichten bis zu Sprachbefehlen – über die Humane-Cloud laufen, ist das Gerät ab März 2025 praktisch nutzlos.
Derweil gibt sich HP in der Mitteilung zum Humane-Zukauf positiv: "Diese Investition wird unsere Fähigkeit beschleunigen, eine neue Generation von Geräten zu entwickeln, die nahtlos KI-Anfragen sowohl lokal als auch in der Cloud orchestrieren", lässt sich Tuan Tran, President of Technology and Innovation bei HP, zitieren. "Die KI-Plattform Cosmos von Humane, die von einer unglaublichen Gruppe von Ingenieuren unterstützt wird, wird uns helfen, ein intelligentes Ökosystem für alle HP-Geräte zu schaffen, von KI-PCs über intelligente Drucker bis hin zu vernetzten Konferenzräumen. Dies wird unseren Kunden neue Funktionsebenen eröffnen und die Versprechen der KI einlösen."
Originalmeldung vom 11.06.2024 :
Humane sucht Käufer nach AI-Pin-Flop
Humanes AI Pin ist ein Flop. Das im November 2023 veröffentlichte KI-Gadget verkaufte sich anstelle der anvisierten 100’000 Stück gerade mal 10’000 mal. Nun wollen die Eigentümer das Unternehmen verkaufen, wie "Der Standard" unter Berufung auf diverse Medienberichte schreibt.
Der "AI Pin" erhielt demnach vernichtende Kritiken von der Fachpresse und von Tech-Influenzern. Dagegen wehrte sich Humane und warf den Kritikerinnen und Kritikern vor, zu wenig optimistisch zu sein. Auch interne Kritik sei bei Humane unerwünscht, schreibt "Der Standard" weiter. So habe ein leitender Softwareentwickler, der die Marktreife des "AI Pins" hinterfragte, sei gefeuert worden. In den Unternehmensrichtlinien stehe, dass Mitarbeitende nicht negativ über Humane sprechen dürfen.
Nach der Lancierung musste das Unternehmen seine Kundinnen und Kunden vor einer vom Ladecase ausgehenden Brandgefahr warnen. Des Weiteren überhitze das Laserdisplay des Pins oft, wodurch das Gerät für einige Zeit ausser Gefecht gesetzt werde.
Vom Ladecase des AI Pins geht Brandgefahr aus. (Source: Humane)
Humane wurde 2018 von zwei ehemaligen Apple-Mitarbeitenden, Imran Chaudhri und Bethany Bongiorno, gegründet. Das Unternehmen erhielt 230 Millionen US-Dollar von namhaften Investoren wie OpenAI-CEO Sam Altman und Salesforce-CEO Marc Benioff.
Derzeit bewertet Humane seinen eigenen Wert trotz der schlechten Verkaufszahlen auf 1,1 Milliarden Dollar. Gerüchten zufolge könnte HP am KI-Unternehmen interessiert sein, wie "Der Standard" schreibt.
Seit Februar 2024 erhältlich, wenn auch noch nicht in der Schweiz, ist Apples erste Datenbrille, die Vision Pro. Die Redaktion konnte das Gerät bereits testen. Was sie dabei erlebte, lesen Sie hier.

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